Mehr als 60.000 Zuschauer dabei Kapitänin Popp greift vor Champions-League-Showdown an
01.05.2023, 12:43 Uhr
Zuletzt konnte Popp nur anfeuern.
(Foto: picture alliance / DeFodi Images)
Das Finale ist zum Greifen nah: Der VfL Wolfsburg tritt im Halbfinal-Rückspiel der Champions League beim FC Arsenal an. Die Reise nach London macht auch die zuletzt fehlende Kapitänin Alexandra Popp mit. Ihr möglicher Einsatz auf dem Weg zum ersten Titel seit neun Jahren macht Mut.
Alexandra Popp trabte beim Aufwärmen noch etwas verhalten in letzter Reihe, unterhielt sich ganz entspannt mit Tabea Waßmuth. Spätestens bei der spaßigen Hütchenjagd taute die 32-Jährige dann aber so richtig auf, konnte sich nach einem Lachanfall kaum wieder beruhigen. Die frohe Botschaft für die Wölfinnen: Ihre zuletzt angeschlagene Anführerin ist rechtzeitig für den Königsklassen-Kracher beim FC Arsenal zurück.
Kein Wunder, dass die Laune im Abschlusstraining vor dem Halbfinal-Rückspiel am Abend (18.45/DAZN und im ntv.de-Liveticker) bestens war. Das Endspiel um die lang ersehnte Champions-League-Trophäe ist nach dem 2:2 im Heimspiel nur noch einen Schritt entfernt, doch dafür muss der VfL Wolfsburg den englischen Vize-Meister vor einer Rekordkulisse bezwingen. Mehr als 60.000 Zuschauer werden auf den Rängen im ausverkauften Emirates Stadium erwartet, es geht um alles. "Es ist eine wunderbare Nachricht, dass ein so wichtiges Spiel für uns ausverkauft ist", sagte Arsenal-Geschäftsführer Vinai Venkatesham.
Popp tut "jeder Mannschaft gut"
Die Erfahrung der Kapitänin können die Niedersachsen da bestens gebrauchen. Noch bleibt allerdings abzuwarten, wie Popp die Belastung im Abschlusstraining verkraftet. Die Torjägerin komme für die Partie beim englischen Vize-Meister nur infrage, "wenn wir da kein Risiko eingehen", hatte Trainer Tommy Stroot zuletzt mit Weitblick auf die bevorstehenden Aufgaben wie das Pokalfinale oder den spannenden Liga-Endspurt gesagt.
Das Hinspiel in Wolfsburg hatte die Torjägerin aufgrund einer Wadenverletzung verpasst. Auch ohne Popp hatten ihre Teamkolleginnen den Sieg und damit eine komfortable Ausgangslage für das Duell im Emirates Stadium vor Augen, ehe sie eine 2:0-Führung verspielten. Von der englischen Rekordkulisse in der Frauen-Champions-League wollen sich die Wolfsburgerinnen nicht beeindrucken lassen. Die Erfahrung von Popp tue "jeder Mannschaft immer gut", sagte Stroot in der "WAZ". Entsprechend schwer sei sie zu ersetzen: "Sie kennt große Kulissen, weiß damit umzugehen, vielleicht sogar mit Atmosphäre zu spielen."
Vor mehr als 91.000 Zuschauern gelernt
Mit Fan-Massen auf den Rängen hat der zweimalige Titelträger aber ohnehin bereits seine Erfahrungen gemacht, auch wenn es vor mehr als 91.000 Zuschauerinnen in der vergangenen Saison eine 1:5-Klatsche beim FC Barcelona gab. "Wir haben daraus gelernt und wissen, wie es sich anfühlt", sagte Offensiv-Star Sveindis Jonsdottir.
Auf den damaligen Halbfinalgegner Barcelona könnten die Wolfsburgerinnen, die noch Chancen auf das Triple haben, im Endspiel am 3. Juni in Eindhoven treffen. Zuvor muss der sechste Finaleinzug aber erst einmal gelingen. In der Vorsaison hatte der VfL die Gunners noch im Viertelfinale bezwungen, Jonsdottir erwartet ein "toughes Spiel" gegen die Engländerinnen: "Aber wir werden alle bereit sein." Auch Stürmerin Ewa Pajor gab sich optimistisch: "Wir fliegen mit einem guten Gefühl nach London." Mit Popp an Bord, dürfte das sogar noch besser geworden sein.
Quelle: ntv.de, ara/sid