Das große Finale im Schnellcheck Keiner bringt Frankfurts Traum zum Platzen
19.05.2022, 01:13 Uhr
Am Ende war es fast folgerichtig: Eintracht Frankfurt gewinnt die Europa League. Eine Sensation am Ende einer spektakulären Saison in dem Wettbewerb, in dem sich Bundesligisten so gerne blamieren. Die Hessen aber beenden den Rausch ohne Kater.
Was ist da im Estadio Ramón Sánchez Pizjuán eigentlich passiert?
70.000 Frankfurter Fans, noch viel mehr aus Glasgow waren extra nach Sevilla gereist, um den Europa-League-Sieger zu feiern. Nicht gemeinsam, nein, nein. Größtenteils friedlich war es in der Stadt vor dem Spiel geblieben, im Stadion gab es ein Stimmungsduell und am Ende waren die Fans in Blau enttäuscht, Tausende weinten nach einem mehr als zweistündigen Fußballerlebnis. Und die Frankfurter, die Weißen, kehrten wieder in den Ekstasemodus zurück, der sie durch diese begeisternde Europa-League-Saison getragen hatte. Ein Rausch, der nicht mit dem Kater endete: Eintracht Frankfurt holte nach 1980 den zweiten europäischen Titel der langen Vereinsgeschichte.
42 Jahren nach dem UEFA-Cup-Sieg erarbeitete sich der Fußball-Bundesligist den wunderschönen Ausgang eines großen Traums, der sich in den vergangenen Monaten immer weiter manifestierte. Weit über zwei Stunden dauerte das Finale, mehrfach drohte der Traum kurz vor dem Höhepunkt zu platzen. Kapitän Sebastian Rode lag nach wenigen Minuten blutüberströmt am Boden, nach einer Stunde lag Eintracht Frankfurt für wenige bittere Augenblicke komplett am Boden und am Ende tanzten sie doch.
Bemerkenswert aus deutscher Sicht und auch beim FC Barcelona dürften sie sich gewundert haben: Im Estadio Ramón Sánchez Pizjuán dominierte deutlich das Blau der Schotten. Doch lauter waren die Frankfurter, von Beginn an und am Ende nahezu alleine im großen Stadion. Eintracht Frankfurt gegen die Glasgow Rangers, es war ein Endspiel, das so unwahrscheinlich war und gleichzeitig so begeisternd für diesen Wettbewerb, auf den sich Bundesligisten in den vergangenen Jahren so wenig einlassen wollten. "Wir sind voller Vorfreude, weil es für diesen Wettbewerb ein einzigartiges Treffen der lautstärksten und sangeskräftigsten Fans Europas ist", hatte Frankfurts Vorstandssprecher Axel Hellmann in der Nacht bei einem Empfang des Vereins betont.
Die Glasgow Rangers hatten auf dem Weg nach Sevilla Borussia Dortmund und RB Leipzig ausgeschaltet, Eintracht Frankfurt den FC Barcelona und West Ham United. Die Crème de la Crème des Wettbewerbs haben sie gemeinsam abgeräumt. Am Ende sind es aber die Frankfurter, die alleine feiern.
Teams & Tore
Frankfurt: Trapp - Tuta (58. Hasebe), Toure, Ndicka (100. Lenz) - Knauff, Rode (89. Jakic), Sow (106. Hrustic), Kostic - Lindström (70. Hauge), Kamada - Borre. - Trainer: Glasner
Glasgow: McGregor - Tavernier, Goldson, Bassey, Barisic (117. Roofe) - Jack (74. Davis), Lundstram - Kent, Wright (74. Sakala, 117. Ramsey), Kamara (91. Arfield) - Aribo (101. Sands). - Trainer: van Bronckhorst
Schiedsrichter: Slavko Vincic (Slowenien)
Tore: 0:1 Aribo (57.), 1:1 Borré (69.)
Zuschauer: 43.833 (ausverkauft)
Gelbe Karten: - Aribo, Wright
Elfmeterschießen: 0:1 Tavernier, 1:1 Lenz, 1:2 Davies, 2:2 Hrustic, 2:3 Arfield, 3:3 Kamada, Trapp hält gegen Aaron Ramsey, 4:3 Kostic, 4:4 Roofe, 5:4 Borré
Der Traum ohne Aufwachen im Spielfilm:
6. Minute: Nach fünf Minuten liegt Eintracht Frankfurts Kapitän Sebastian Rode blutüberströmt am Boden und muss auf dem Platz behandelt werden: Glasgows John Lundstram erwischt den Mittelfeldspieler mit den Stollen an der Stirn. Für Rode geht es mit Turban weiter, für Lundstram ohne jede persönliche Bestrafung. Das ist schon etwas überraschend.
12. Minute: Hätte Daichi Kamada einen linken Fuß - oder mehr Vertrauen in eben diesen - könnte es hier schon 1:0 für Eintracht Frankfurt stehen. Lundstram springt unter einem Seitenwechsel von Djibril Sow durch und der Japaner kommt an der Strafraumgrenze an den Ball. Statt direkt aufs Tor zu schießen, versucht der Frankfurter, sich den Ball auf den rechten Fuß zu legen und scheitert dabei.
17. Minute: Eintracht Frankfurt hat sich in der ersten Viertelstunde ein Übergewicht erarbeitet, ohne bisher wirklich gefährlich worden zu sein. Erst trickst sich Jesper Lindström auf links bis zur Torauslinie durch, bringt dann aber keine ordentliche Hereingabe zustande, dann ist wieder Kamada in der Gefahrenzone am Ball. Aber es springt nichts dabei raus.
20. Minute: Und auf einmal tut sich vor Ansgar Knauff ein Tor durch die schottische Kette sperrangelweit auf und der Frankfurter Stürmer geht auch hindurch. Mit seinem Schuss scheitert er aber am 40-jährigen Allan McGregor. Die beste Chance bisher.
22. Minute: Seit dem Anstoß wirkt es trotz der großen Übermacht an schottischen Fans übrigens so, als würde hier Eintracht Frankfurt gegen, sagen wir, den FV Illertissen spielen. Und zwar im Frankfurter Stadion, das mal Waldstadion hieß.
24. Minute: Nun erlebt dieses Finale die erste längere Ballbesitzphase der Glasgow Rangers. Das mögen sie grundsätzlich gar nicht so gern, RB Leipzig schlugen sie mit weniger als 40 Prozent Ballbesitz. Aber den Ball zu haben hilft halt beim Toreschießen. Davon sind die Schotten noch recht weit entfernt.
26. Minute: Und da ist auf einmal die erste Chance für Glasgow: Aribo kommt aus zentraler Position zum Schuss und schlenzt den Ball am sich ganz lang machenden Kevin Trapp und auch am Tor vorbei. Das war knapp.
27. Minute: Es ist heiß in Sevilla, sehr heiß. Die UEFA ist darauf vorbereitet, es gibt eine Trinkpause. Darauf, dass es im spanischen Frühjahr um 21 Uhr noch hell ist, war beim Verband allerdings niemand gekommen: So verlor die Leuchtröhren-Choreografie vor dem Angriff auch völlig ihren Zauber.
32. Minute: Filip Kostic kommt tief in der eigenen Hälfte an den Ball und rennt dann los. Und der Doppeltorschütze von Barcelona bringt den Konter auch zu Ende, aber den Ball nicht im Tor unter. Sein Linksschuss geht am langen Pfosten vorbei.
36. Minute: Da muss Trapp eingreifen: John Lundstram kommt nach einem Freistoß recht frei zum Kopfball, der Frankfurter Torwart verlässt sich nicht auf die Latte und lenkt den Ball mit den Fingerspitzen über das Tor.
43. Minute: Schiedsrichter Slavko Vincic hat sich offenbar vorgenommen, sich eine große Flexibilität in der Spielleitung und individuellen Bestrafungen zu erhalten. Lindström erobert sich den Ball, wird beim Versuch, den schnellen Konter zu starten umgerissen. Dieses klassische taktische Foul bleibt für Glasgow folgenlos, weil der Vorteil verpufft und Vincic auf Gelb verzichtet.
Halbzeit: 0:0 steht es nach 45 Minuten und einer aufgrund der langen Behandlung des blutenden Rode langen Nachspielzeit. Eintracht Frankfurt ist hier die bessere Mannschaft, die Rangers kamen allerdings in den letzten zehn Minuten besser ins Spiel. Beide Lager hatten vor dem Finale von einem 50:50-Spiel gesprochen. Die erste Halbzeit bestätigte diese Vorhersage vollumfänglich.
46. Minute: Der Bundesligist spielt jetzt auf seine "Heimkurve" und tut das direkt mit Verve: Rode schickt Knauff im Sechzehner flach hinein in den Pyronebel, die Dortmunder Leihgabe macht eine Ecke draus. Aber nicht mehr.
49. Minute: Frankfurt macht weiter Druck: Lindström erarbeitet sich den Ball am Strafraum, dreht sich und schießt - haarscharf vorbei!
53. Minute: Rode gewinnt im Mittelfeld ein Kopfballduell und macht den Ball per Turban gefährlich: Rafael Borré nimmt Rodes Vorlage auf und mit, wird leicht abgedrängt und kommt dann im Strafraum zu Fall: Vincic versagt den Elfmeter, auch der Check der Szene ändert daran nichts. Es gab einen Kontakt, aber irgendjemand wird sich sicher finden, der zurecht sagt: "Wenn das ein Elfmeter ist, muss es an jedem Bundesligaspieltag 20 geben!"
55. Minute: Knauff ermöglicht den Rangers eine dicke Chance: Der Offensivspieler säbelt am eigenen Strafraum über den Ball, Kent kommt zum Abschluss, aber auch der hat Schwierigkeiten mit dem Spielgerät und macht nichts draus.
57. Minute: TOOOOOOOOOR für die Glasgow Rangers! Und auf einmal führen die Schotten. Und was ist das für ein bitteres Ding für Eintracht Frankfurt: Djibril Sow verlängert unfreiwillig per Kopfball in den Lauf von Joe Aribo, dessen letzter Gegenspieler auf dem Weg zum Tor, Tuta, ausrutscht und sich dabei verletzt. Aribo schiebt einfach ein, Tuta muss runter und die Eintracht hat ein großes Problem. Es ist Aribos erstes Tor in dieser Europa-League-Saison.
60. Minute: Beim ersten Frankfurter Angriff nach dem bitteren Rückschlag gibt es Aufregung: Einen Schuss von Lindström blockt Bassey nach Überzeugung nahezu ganz Hessens mit dem Arm. Doch es war der Bauch.
63. Minute: Während Evan Ndicka nach einem unangenehmen Ellbogeneinschlag im eigenen Gesicht noch behandelt wird, ergibt der Stimmungscheck: Die Schotten haben sich auch auf den Rängen längst in diesem Spiel angemeldet. Sie sind mehr und sie führen. Inzwischen sind sie auch laut.
67. Minute: Was für eine Chance für Daichi Kamada. Es ist wieder Rode, der aus der Zentrale Gefahr bringt. Der Kapitän köpft in den Lauf des Japaners, der frei vor McGregor auftaucht und den Ball auf dem Tordach ablegt. Das Spiel ist trotz der Führung der Glasgow Rangers noch völlig offen.
69. Minute: TOOOOOOOOOR für Eintracht Frankfurt! Und das ist verdient: Filip Kostic flankt flach an den Fünfmeterraum und Raffael Borré macht das Bein ganz lang und lenkt den Ball ins Tor. Frankfurt läuft heiß, aber jetzt ist erstmal Cooling Break.
77. Minute: Rode legt ab für Hauge, der eingewechselte Norweger schlenzt den Ball etwas unter Wert am Tor vorbei.
79. Minute: Frankfurt ist längst wieder die bessere Mannschaft in diesem Spiel. Man nähert sich hier dem ersten eigenen europäischen Titel seit 1980 und dem ersten deutschen UEFA-Cup-(und Nachfolger)-Sieg seit dem FC Schalke 04 1997 an.
80. Minute: Kostic zieht einen Freistoß aus 30 Metern aufs Tor und weil entgegen des offensichtlichen Plans niemand die Bahn des Balles verändert, wird er als Aufsetzer leidlich gefährlich. Als der Ball in Richtung seines Tores segelt, fällt Keeper McGregor offenbar ein, dass er sich gerade in der 80. Minute eines Europapokal-Finals befindet und lenkt den Ball auf Nummer sicher über die Latte.
89. Minute: Da ist er fast, der Lucky Punch: Kostic legt einen geflankten Torschuss vom Strafraumeck beinahe ins lange Eck. Beinahe halt.
90. Minute: Es geht in die Verlängerung. Die hat dieses Spiel auch verdient.
95. Minute: Große Chance für Borré, der sie zu gleichen Teilen Rangers-Verteidiger Calvin Bassey und dem eigenen Willen verdankt: Der Frankfurter Stürmer erarbeitet sich den Ball an der rechten Auslinie, Bassey gerät ins Stolpern und Borré macht sich auf die Reise. Gut möglich, dass Frankfurts Kolumbianer in der ersten Hälfte auf und davon gewesen wäre, nun, in der Verlängerung eines heißen Fußballabends, kommt Bassey noch hinterher und klärt mit einem großen Tackling in letzter Sekunde zur Ecke.
103. Minute: Beide Teams haben 103 Minuten und diverse Nachspielzeiten in den Beinen und das macht sich bemerkbar.
106. Minute: Flatterding von Borna Barisic: Der Kroate zieht von knapp außerhalb des Strafraums ab und Trapp ist heilfroh, dass er beide Fäuste in die unorthodoxe Flugbahn des Balles bekommt. Beide Torhüter haben hier in diesem intensiven Spiel nicht wirklich viel zu halten bekommen.
112. Minute: Kamada fällt im Strafraum und plötzlich steht hier ein Elfmeter im Raum. Einen belastbaren Grund dafür gibt es allerdings nicht.
114. Minute: Irgendwann hat es das "Momentum" aus dem US-Sport nach Europa geschafft. Auf wessen Seite das liegt, so heißt es, der hat einen kleinen Vorteil und soll dem Triumph näher sein. In Sevilla hat sich das Momentum in der Verlängerung allerdings noch nicht blicken lassen.
118. Minute: Kevin Trapp rettet Eintracht Frankfurt! Eine Hereingabe des gerade eingewechselten Roofe rollt durch den Frankfurter Fünfmeterraum, der Ex-Freiburger Ryan Kent kommt aus wenigen Metern zum Schuss - und Trapp hält den Frankfurter Traum vom Europa-League-Triumph am Leben.
120. Minute: Und noch einmal Trapp! Einen Freistoß aus aussichtsreicher Position holt der Nationaltorwart aus seiner linken oberen Ecke. Und dann hat auch die Verlängerung keinen Europa-League-Sieger gebracht. Elfmeterschießen!
Elfmeterschießen: Die Glasgow Rangers haben die Seitenwahl gewonnen, das Elfmeterschießen wird auf die blaue Wand stattfinden. Außerdem legen die Schotten vor. Zumindest haben sie immer die Chance dazu.
Und das geht lange gut, denn James Tavernier, Steven Davis und Scott Arfield treffen allesamt recht sicher, doch Christopher Lenz, Ajdin Hrustic und Daichi Kamada ziehen jeweils nach. Dann tritt Aaron Ramsey an, der größte Name im Kader der Rangers. 32 Mal spielte der 31-Jährige für Wales, wurde mit Juventus Turin italienischer Meister, lief beinahe 200 Mal für den FC Arsenal in der Premier League auf - und scheitert nun an Kevin Trapp. Der Elfmeter des Routiniers ist zu schwach, Trapp hält ihn mit dem Fuß. Anschließend treffen Kostic für Frankfurt und Roofe für Glasgow. So hat es Frankfurts letzter Schütze auf dem Fuß: Rafael Borré läuft an - und schießt Frankfurt zum Europa-League-Titel!
Was war gut?
"Alle sind Helden", brüllte Kevin Trapp nach dem Triumph ins RTL-Mikrofon und der Nationaltorhüter hatte Recht: Der Sieg von Eintracht Frankfurt in einem intensiven Spiel war gemeinsam erarbeitet. Gegen einen Gegner, dessen Rolle in diesem Wettbewerb kaum überschätzt werden kann: Die Schotten spielen in einer international bestenfalls zweitklassigen Liga, ausgestattet ist der Verein finanziell eher übersichtlich und echte Stars wechseln in der Blüte ihrer Leistungsstärke eher nicht nach Schottland. Der Weg der Glasgow Rangers in dieses Endspiel war ähnlich beeindruckend wie der des Bundesligisten.
Die Sache mit den Helden, die gilt in jedem Falle auch für den unterlegenen Finalisten, der zuvor RB Leipzig und Borussia Dortmund mit einer nicht eben überinspirierten Fußball-Idee aber viel Überzeugung und Willen ausgeschaltet hatte. Eintracht Frankfurt nahm die Situation an, zum ersten Mal seit Langem auf europäischer Ebene nicht als Underdog ins Spiel zu gehen, ausgerechnet im Finale. Auch wenn das natürlich niemand so sagen wollte, aber wer glaubt nach rauschhaften Nächten gegen den FC Barcelona und einem letztlich souveränen Halbfinal-Durchmarsch gegen West Ham United ernsthaft daran, das dann schon-wieder-und-diesmal-wirklich größte Spiel der jüngeren Vereinsgeschichte verlieren zu können?
Es war schwierig, es gab Rückschläge und doch hielt der Bundesliga-Elfte daran fest, diesen einen letzten Sieg zu holen. Der Lohn war erst der Ausgleich und schließlich der Sieg. Und weil Kevin Trapp in den letzten Minuten der Verlängerung eine Großchance vereitelte und schließlich noch einen Elfmeter hielt, war der Torwart vielleicht doch noch ein bisschen mehr Held an diesem Abend.
Was war da denn vor dem Anpfiff los?
DFB-Direktor Oliver Bierhoff äußerte, die Eintracht habe den Wettbewerb "im Zusammenspiel mit ihren vielen leidenschaftlichen Fans" aufgewertet. "Sie hat gezeigt, was Teamgeist und Begeisterung bedeuten und welche Erfolge dann möglich sind, wenn eine Mannschaft, ein Verein und die gesamte Stadt für ein gemeinsames Ziel brennen", sagte Bierhoff. "Die Marke Eintracht Frankfurt ist in den vergangenen Jahren bereits eine internationale geworden, seit heute hat sie noch einmal an Strahlkraft gewonnen. Die Eintracht ist ein Vorbild für viele Klubs nicht nur in Deutschland."
Am Abend werden die Europa-Helden von Eintracht Frankfurt zurück in der Heimat erwartet, wo ntv und RTL sie in Empfang nehmen werden. Ab 18 Uhr sehen Sie auf RTL, RTL+ und ntv.de die Rückkehr der Adler im Livestream. ntv zeigt ab 19.30 Uhr die große Party am Römer live im Stream und im TV. Bei RTL gibt es ab 20.15 Uhr ein RTL Aktuell Spezial.
Die Fans der Frankfurter sorgten vor allem in der K.o.-Runde für begeisternde Bilder, auch in Sevilla hatten sie eine gewaltige Choreografie im Gepäck, angekarrt mit drei LKWs aus Frankfurt und viele Zehntausend Euro teuer. Das, was die Anhänger in ihrer Kurve dann vor dem Anpfiff auffuhren, war dann aber wohl doch zu bunt, wenigstens nach dem Verständnis der UEFA oder eines lokalen Arms des Veranstalters: Mehrere Ordner bauten Teile der Choreo ab, die auf der Bande zwischen Ober- und Unterrang die Werbung der UEFA verdeckte. Die Frankfurt-Fans waren wenig begeistert - und entfernten ihrerseits die komplette UEFA-Werbung in ihrer Kurve. Die verbliebenen Elemente der Choreografie rollten sie natürlich dennoch aus. Ein beeindruckendes Bild.
Der Tweet zum Spiel:
Das sagen die Beteiligten:
Torhüter Kevin Trapp: "Wir sind alle die Helden, schau dir das an. Es gibt nicht einen Helden, wir alle sind es." Trainer Oliver Glasner: "Jeder hat alles herausgepresst. Wir sind zurückgekommen. Das entschädigt für alles. Jetzt gibt es ein paar Tage Feiern."
Martin Hinteregger: "Was war das für ein Spiel heute. Noch im Elfmeterschießen zu gewinnen, das passt zu diesem Spiel. Es ist unglaublich, was hier heute geliefert wurde. Die Reise geht weiter in der Champions League."
Sebastian Rode: "Unglaublich diese Mannschaft. Wir haben es einfach verdient. Wir sind unglaublich glücklich, jetzt mit dem Fans feiern zu dürfen. Es stand so viel auf dem Spiel. Ich war direkt wieder bei Bewusstsein, insofern war es okay. Ich habe direkt an Schweini im WM-Finale 2014 gedacht, das war ein gutes Omen."
Ansgar Knauff: "Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich habe im Elfmeterschießen fast einen Herzinfarkt bekommen. Wir wussten vorher, dass er einen hält. Es ist einfach nur schön, wir haben es geschafft."
Klubpräsident Peter Fischer hat den Sieg als "größten Moment" der Vereinsgeschichte bezeichnet. "Deshalb bin ich ein monsterstolzer Präsident", sagte Fischer nach dem 5:4 im Elfmeterschießen gegen die Glasgow Rangers bei RTL. "Heute geht nur freuen, feiern, diesen verdammten Pokal nach Frankfurt bringen. Dieses elendige Miststück wollen wir auf den Römer bringen. Wir wollen es der Stadt und der Region zeigen."
Quelle: ntv.de