Drama für Panama Klinsmann stolpert über Schäfer
23.07.2015, 08:15 Uhr
Winnie Schäfer führt Jamaica erstmals ins Finale des Gold Cups.
(Foto: picture alliance / dpa)
Im Halbfinale des Gold Cups kommt es zum Aufeinandertreffen der beiden Deutschen Klinsmann und Schäfer. Am Ende siegt der erfahrene der beiden Trainer. Wesentlich spannender verläuft die zweite Partie.
Sensation beim Gold Cup: Im Duell der beiden deutschen Trainer hat sich Winnie Schäfer in Atlanta mit Jamaika gegen das US-Team von Jürgen Klinsmann durchgesetzt. Die Reggae-Boys um den früheren Coach des Karlsruher SC besiegten die Mannen des früheren DFB-Teamchefs mit 2:1. Im Finale trifft Jamaika nun auf Mexiko, die ebenfalls 2:1 gegen Panama gewannen. Die beiden Verlierer treffen am Samstag im Spiel um Platz drei aufeinander. Es ist zugleich die Neuauflage des Endspiels von vor zwei Jahren.
Für die Jamaikaner trafen Darren Mattocks und Giles Barnes. Letzterer war per Freistoß erfolgreich, nachdem US-Torwart Brad Guzan den Ball erst außerhalb des Strafraums abgeworfen hatte. Für die Gastgeber traf Michael Bradley. Das Team von Schäfer ging nach einem Doppelschlag in der 30. und 35. Minuten mit einer 2:0-Führung in die Pause. Unmittelbar nach Wiederanpfiff konnte Bradley zumindest verkürzen.
Bob Marley erst nach dem Finale
"Wir können noch nicht feiern, es steht noch ein Spiel aus. Bob Marley wird erst nach dem Match gespielt", sagte Schäfer nach dem unerwarteten Erfolg bei den Titelkämpfen des Concacaf-Verbandes. Bei Twitter schrieb er euphorisch: "Ich bin seit über 40 Jahren im Fußball, habe alles gesehen, aber glaubt mir: Diese Nacht werde ich nie vergessen. Danke an alle!"
Klinsmann twitterte derweil: "Danke an unsere Fans für die fantastische Unterstützung in Atlanta. Wir hatten genug Chancen, um das Spiel zu gewinnen." In einem Interview erklärte er: "Wir haben verloren, weil wir zwei Gegentore bekommen haben, so einfach ist das. Aber wir hatten genug Chancen, um drei, vier oder fünf zu schießen. Das ist unglücklich, aber so ist die Realität. Diese Pille müssen wir schlucken."
"Wir sind bestohlen worden"
Im zweiten Spiel schoss Doppeltorschütze Andres Guardado zumindest optisch überlegene Mexikaner ins Endspiel. In einer dramatischen Begegnung war Panama in der 56. Minute durch Roman Torres in der Führung gegangen. Und fast hätte es für die seit der 24. Minute in Unterzahl spielende Mannschaft auch gereicht.
Doch in der neunten Minute der Nachspielzeit glich Mexiko per umstrittenem Elfmeter nach zehnminütiger Unterbrechung aus und rette sich in die Verlängerung. Erneut dank eines Strafstoßes in der 105. Minuten machte das Team dann den Finaleinzug klar.
"Wir sind bestohlen worden", sagte Panama-Coach Hernan Dario Gomez. Die Schiedsrichter mussten mit Polizeischutz vom Platz geführt werden.
Quelle: ntv.de, jwu/dpa