Launiger Gefängnis-Vergleich Klopp tröstet verletzten van Dijk kurios
20.10.2020, 11:24 Uhr
Nach diesem brutalen Foul fehlt van Dijk dem FC Liverpool auf unbestimmte Zeit.
(Foto: imago images/PA Images)
Jürgen Klopp vom FC Liverpool fühlt "extrem" mit seinem verletzten Abwehrstar Virgil van Dijk - und tröstet den Niederländer auf typische Klopp-Art. Wegen einer nicht näher erläuterten Bänderverletzung nach einem harten Foul fällt der 29-Jährige auf unbestimmte Zeit aus.
Liverpools Trainer Jürgen Klopp hat seinem schwer verletzten Abwehrchef Virgil van Dijk zugesichert, alles zu tun, um ihn während seiner langen Rehabilitationsphase zu unterstützen. "Wir werden während seiner Genesung bei ihm sein", sagte der Coach auf der Homepage des englischen Meisters. Der 29 Jahre alte van Dijk war im Derby von Evertons Torwart Jordan Pickford gefoult worden, erlitt eine Bänderverletzung und muss nun operiert werden. Noch sei unklar, wann die OP stattfinden werde, sagte Klopp.
"Er wird ziemlich lange weg sein, so ist die Situation. Wir fühlen in diesem Moment extrem mit ihm, weil die meisten von uns in einer ähnlichen Situation waren. Du brauchst so etwas nicht. Aber du musst darüber hinwegkommen, und Virgil wird es zu 100 Prozent schaffen", unterstrich Klopp. "Wir sind für ihn da, das weiß er. Wir werden auf ihn warten wie eine gute Frau, wenn der Ehemann im Gefängnis sitzt, und in der Zwischenzeit alles tun, um es ihm so einfach wie möglich zu machen."
VAR-Ärger im Derby
Die Aktion von Pickford gegen den Abwehrchef hatte am vergangenen Samstag für jede Menge Frust bei den Reds gesorgt, auch weil der Videoschiedsrichter nicht eingegriffen hatte. Anders derweil als beim verhinderten Siegtor für Liverpool. "Ich bin echt ein VAR-Befürworter", hatte Klopp geschimpft, "aber man würde erwarten, dass die Entscheidungen besonders beim Abseits richtig sind". Der Videoschiedsrichter hatte Jordan Hendersons Treffer in der Nachspielzeit nicht gegeben, weil Sadio Mané kurz vorher im Abseits gestanden haben soll. Auf den TV-Bildern war das aber nicht eindeutig zu erkennen.
Anders die Szene gegen van Dijk: "Für mich war das ein klarer Elfmeter", hatte Klopp gesagt und moniert, dass in diesem Fall der Videobeweis nicht zum Einsatz kam. "Ich bin der Meinung, das Foul hätte man sich anschauen müssen, aber das ist nicht passiert." Für ein anderes, hartes Foul hatte es indes Rot gegeben. Der Brasilianer Richarlison hatte den Spanier Thiago mit offener Sohle weggegrätscht. Der Einsatz des ehemaligen Bayern-Spielers im Champions-League-Duell bei Ajax Amsterdam am Mittwoch (ab 21 Uhr im Liveticker bei ntv.de) ist daher noch offen. Er habe einen "ordentlichen Schlag" abbekommen, sagte Klopp. Die Verletzung sei aber nicht annähernd so ernst wie bei van Dijk.
Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid