Fußball

"Hat sich für Pep entschieden" Klopp versteht Wechsel

Zerknirscht, enttäuscht, sauer? Jürgen Klopp äußerte sich vor dem Champions-League-Halbfinalspiels gegen Real Madrid zu dem Wechsel von Mario Götze.

Zerknirscht, enttäuscht, sauer? Jürgen Klopp äußerte sich vor dem Champions-League-Halbfinalspiels gegen Real Madrid zu dem Wechsel von Mario Götze.

(Foto: REUTERS)

Mario Götze ist 17 Jahre alt, als er im November 2009 sein Bundesliga-Debüt gibt. Sein Förderer ist Jürgen Klopp. Der BVB-Trainer macht das Talent zum Weltstar. Doch im Sommer trennen sich die Wege der beiden, Götze geht zum FC Bayern. Klopp bezeichnet den Zeitpunkt "als ungünstig", hat aber auch Verständnis für den Wechsel.

Götze und Klopp im Oktober 2010

Götze und Klopp im Oktober 2010

(Foto: picture alliance / dpa)

Mario Götze wechselt zum FC Bayern. Wie empfinden Sie so kurz vor dem Real-Spiel den Zeitpunkt der Bekanntgabe?

Es hätte noch schlechtere Momente gegeben. Vier Stunden vor dem Spiel zum Beispiel. Aber auf einer Skala von 1 bis 10 sind wir bei 9 angekommen. Aber allen, die wütend sind, sei gesagt: Wir haben im letzten Jahr Marco Reus für eine festgeschriebene Ablösesumme von 17 Millionen verpflichtet. Das wird in Mönchengladbach auch nicht für Begeisterungsstürme gesorgt haben. Und nichts anderes ist jetzt auch passiert.

Wann haben Sie von dem Wechsel erfahren?

Ich weiß es seit Donnerstag nach dem Malaga-Spiel. Dass es in die Presse kommt, wusste ich seit gestern um 22 Uhr. Die Zeit heilt nicht alle Wunden, aber sie hilft beim Heilen.

Welche Gründe hat Götze?

Er hat sich nicht gegen seine Mitspieler oder den Klub entschieden, sondern für Pep Guardiola. Er möchte die Chance nutzen und mit diesem außergewöhnlichen Trainer zusammenarbeiten. Ich kann mich ja nicht 15 Zentimeter kleiner machen und Spanisch lernen. Ich hätte gerne weitergemacht mit ihm.

Sind Sie verärgert?

Es ist ein Wechsel, der möglich war. Wir hätten ihn gerne behalten. Ohne die Ausstiegsklausel hätte Mario bei uns nicht verlängert. Jetzt ist es raus, jetzt können wir Fußball spielen. Jetzt ist die Frage: Wie gehen wir mit derartigen Einschlägen um. Wir sind aufgerufen zu zeigen, dass Borussia Dortmund über allem steht.

Wird das Thema die Leistung Ihrer Mannschaft gegen Real beeinflussen?

Für uns ist das eine ganz klare Jetzt-erst-recht-Situation. Wir wollen dafür sorgen, dass wer immer auch wollte, wir nicht gestört werden in der Vorbereitung auf dieses Spiel, keinen Erfolg hat.

Erwarten Sie Pfiffe gegen Götze?

Ich hoffe, dass auch die Fans die Zeit bis morgen nutzen, das alles richtig einzuordnen. Die Chance ist viel zu groß, als dass wir uns mit Unmutsäußerungen aufhalten sollen. Wer vergessen hat, wie viel Herzblut von allen Beteiligten uns in dieses Halbfinale gebracht hat, der sollte morgen nicht kommen. Lasst uns einen speziellen Abend daraus machen, einen BVB-Abend und gegen Real Madrid gewinnen.

Quelle: ntv.de, sid

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