Einzigartige Pleitenserie Krise dramatischen Ausmaßes: Pep Guardiola wird verhöhnt
02.12.2024, 06:40 Uhr
Pep Guardiola reagiert mit einer Erinnerung an die sechs gewonnenen Meistertitel auf die Häme.
(Foto: AP)
Vier Niederlagen in Serie, elf Punkte Rückstand auf den Tabellenführer FC Liverpool, dazu noch reichlich Häme. Manchester City und Trainer Pep Guardiola befinden sich in einer ungewohnten Situation. Doch der Star-Coach hat noch Hoffnung.
Der verhöhnte Star-Coach Pep Guardiola von Manchester City hat die Hoffnung auf die fünfte englische Fußball-Meisterschaft in Serie auch nach dem Dämpfer beim FC Liverpool und jetzt elf Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze nicht aufgegeben. "Ich habe schon vor dem Spiel gesagt, dass wir nicht in der Position sind, um über unsere Ziele zu sprechen", sagte Guardiola beim Sender Sky Sports. "Aber die Saison ist noch lang."
Das 0:2 in Anfield war die bereits vierte Premier-League-Niederlage hintereinander. Mehr kassierte in der Liga-Geschichte noch nie ein aktueller Meister. Insgesamt ist City seit sieben Spielen sieglos. Das gab es unter Guardiola noch nie. Dennoch glaubt Guardiola an die Wende. "Wir müssen versuchen, Ergebnisse zu erzielen, dann kommen einige (verletzte) Spieler zurück, wir werden besser werden und vielleicht glauben wir dann auch wieder dran. Es gibt viele Dinge, für die wir kämpfen, und wir werden es versuchen."
Guardiola: "In allen Stadien wollen Sie mich feuern"
Während der Partie musste sich der Spanier Schmähgesänge anhören. "Du wirst morgen gefeuert", sangen die Liverpool-Fans hämisch. Guardiola zeigte daraufhin sechs Finger in Richtung der Tribüne, um an die sechs Meistertitel zu erinnern, die er mit dem Team in den letzten sieben Jahren gewonnen hatte.
Die Häme nimmt Guardiola zumindest äußerlich gelassen. "In allen Stadien wollen sie mich feuern, das ging in Brighton los", sagte er und lachte. "Vielleicht haben sie recht bei unseren derzeitigen Ergebnissen." Ein wenig überrascht war der 53-Jährige allerdings. "Ich hatte das in Liverpool eigentlich nicht erwartet. Aber es ist in Ordnung. Das gehört zum Spiel dazu und ich verstehe das. Wir hatten unglaubliche Duelle. Ich respektiere sie."
Liverpool staunt über sich selbst
Ganz anders ist die Stimmungslage in Liverpool. "Ich glaube nicht, dass irgendjemand, mich eingeschlossen, diesen Start vorausgesagt hätte", sagte Arne Slot, der Nachfolger von Jürgen Klopp: "Ich wusste, dass Jürgen die Mannschaft in einer Top-Verfassung hinterlassen hat. Aber, dass wir bei all den schwierigen Mannschaften, gegen die wir gespielt haben, so viel gewinnen würden, konnte man zu Beginn der Saison nicht vorhersagen."
18 von den 20 Spielen unter Slot konnten die Reds gewinnen. Das Topspiel gegen City wurde zu einer Machtdemonstration. Cody Gakpo (12.) und Mohamed Salah (78., Foulelfmeter) sorgten für die Treffer, doch angesichts der vielen Chancen hätten noch viele weitere fallen müssen. Der 20. Meistertitel scheint bereits in Reichweite, damit würde der Klub mit Rekordmeister Manchester United gleichziehen. In der Tabelle hat Liverpool nach 13 Partien schon neun Punkte Vorsprung auf die ärgsten Verfolger FC Arsenal und FC Chelsea.
Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid