18 Versuche, DFB-Keeper tragisch Last-Minute-Drama und Elferkrimi: St. Pauli wirft Hoffenheim aus dem Pokal
28.10.2025, 23:46 Uhr
Die Kiezkicker jubeln.
(Foto: IMAGO/Lobeca)
Es braucht 18 Versuche im Elferschießen, bis ein Sieger feststeht: Fußball-Bundesligist St. Pauli zieht gegen TSG Hoffenheim ins Achtelfinale des DFB-Pokals ein. Auch schon in der Verlängerung wird es in dem Duell dramatisch.
Der FC St. Pauli hat seine Pleitenserie beendet und erst zum dritten Mal in 20 Jahren das Achtelfinale im DFB-Pokal erreicht. Nach fünf Niederlagen in Folge in der Bundesliga setzten sich die Hamburger im Elfmeterschießen mit 8:7 gegen die TSG Hoffenheim durch - und nahmen damit erfolgreich Revanche für das 0:3 in Liga neun Tage zuvor. Nach 120 Minuten hatte es 2:2 (1:1, 1:0) gestanden.
Hauke Wahl verwandelte den entscheidenden Elfer, Pauli-Torhüter Ben Voll wehrte zwei Schüsse ab. Wahl hatte die Hamburger auch schon nach 44 Sekunden in Führung gebracht. Grischa Prömel glich ähnlich schnell nach der Halbzeitpause aus (47.). Andrej Kramaric sorgte mit einem umstrittenen Handelfmeter für die Hoffenheimer Führung (107.). Wahl hatte der Ball am angelegten Arm getroffen, als er sich zur Seite drehte. Doch Matias Pereira Lage erzwang das Elfmeterschießen (120.+2).
Dort scheiterten dann ausgerechnet die beiden Torschützen der Verlängerung. Insgesamt 18 Versuche brauchen die Protagonisten. Besonders die (aktuelle) Nummer eins des DFB-Teams zeigte eine tragische Leistung. Hoffenheims Oliver Baumann hält nicht nur den Elfer von St. Paulis Lage, sondern ist bei gleich mehreren Versuchen mit der Hand an dem Ball.
Die Gastgeber legten zuvor einen Blitzstart in die Partie hin: Nachdem der Schuss von Joel Fujita noch abgewehrt worden war, traf Wahl nach der folgenden Ecke zur ganz frühen Führung. Hoffenheim bemühte sich, den Schock abzuschütteln und das Spiel in den Griff zu bekommen. Doch St. Pauli blieb mit Kontern gefährlich.
Nach dem Seitenwechsel erwischten die Gäste den besseren Start: Nach einem Eckball von Andrej Kramaric köpfte Prömel zum 1:1 ein. Hoffenheim ging nun deutlich konzentrierter und engagierter zu Werke, ließ St. Pauli kaum noch zum Zug kommen. Doch wirklich klare Torchancen sprangen dabei nicht heraus.
Auf der Gegenseite rettete Bernardo nach einem artistischen Schuss des eingewechselten Abdoulie Ceesay in höchster Not auf der Linie (84.). Dann spitzelte Pauli-Keeper Voll dem Hoffenheimer Ihlas Bebou den Ball vom Fuß (89.). In der Verlängerung traf Wouter Burger für die TSG die Latte (98.).
Quelle: ntv.de, ses/sid