Fußball

Mario Basler denkt an Rücktritt Leipzig-Fans randalieren, Spiel abgebrochen

Die Polizei war mit einer Hundertschaft vor Ort, um die Situation unter Kontrolle zu bekommen.

Die Polizei war mit einer Hundertschaft vor Ort, um die Situation unter Kontrolle zu bekommen.

(Foto: imago/Karina Hessland)

Es läuft die 73. Minute, als der Schiedsrichter dem Leipziger Djamal Ziane die Rote Karte zeigt. Anhänger des Klubs drehen durch und stürmen das Spielfeld. Die Polizei marschiert auf. Das Spiel wird abgebrochen. Und Lok-Sportdirektor Mario Basler ist fassungslos.

Randalierende Anhänger des Fußball-Süd-Oberligisten 1. FC Lok Leipzig haben den Abbruch der Partie beim FC Rot-Weiß Erfurt II provoziert. Beim Stand von 2:0 für die Erfurter und einer Roten Karte für den Leipziger Djamal Ziane (73.) stürmten Leipziger Chaoten in der 75. Minute den Platz des Erfurter Steigerwaldstadions, wohin die Begegnung aus Sicherheitsgründen extra verlegt worden war.

Nachdenklich nach den Ausschreitungen: Lok-Sportdirektor Mario Basler.

Nachdenklich nach den Ausschreitungen: Lok-Sportdirektor Mario Basler.

(Foto: imago/Karina Hessland)

"Ich habe mich so aufs Spiel gefreut - und dann das. So etwas, dass auch Verantwortliche und Spieler angegangen wurden, das habe ich so noch nie erlebt. Ich muss mir Gedanken machen, ob es in dieser Form noch Sinn für mich macht, hier weiter zu arbeiten", sagte Ex-Nationalspieler Mario Basler der Bild-Zeitung. Der 46-Jährige arbeitet als Sportdirektor beim Traditionsklub.

"Wir sind entsetzt! Der 1. FC Lokomotive Leipzig verurteilt aufs Schärfste das Verhalten hirnloser Chaoten", teilte der Traditionsclub mit. "Diese vermeintlichen Fans haben nicht das Recht, sich als Fans zu bezeichnen und das Lok-Logo oder VfB-Logo zu tragen."

Nach dem Platzsturm hatte Schiedsrichter Ramus Jessen die Partie zunächst unterbrochen und beide Mannschaften in die Kabinen geschickt, die Polizei war mit einer Hundertschaft aufmarschiert und hatte sogar einen Wasserwerfer vor dem Leipziger Block positioniert. 20 Minuten später wurde das Spiel endgültig abgebrochen. Leipzig hätte mit einem Sieg in Erfurt Platz drei und damit die Regionalliga-Relegation erreichen können.

Bereits am Samstag war es in Leipzig beim Landesligaspiel der B-Jugend zwischen Lok und Fortuna Chemnitz zu ähnlichen Vorfällen gekommen. Auch hier unterlag Lok und verfehlte damit den dritten Platz. Nach dem Abpfiff kam es zu Auseinandersetzungen von rund 50 Personen, an denen Augenzeugenberichten zufolge auch die Spieler im Alter von 15 und 16 Jahren beteiligt waren.

Quelle: ntv.de, tno/sid/dpa

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