VfB verliert nach 361 Tagen Leverkusen beendet Stuttgarter Heimserie
08.12.2017, 22:40 Uhr
Die Leverkusener feiern das 2:0 durch Lars Bender.
(Foto: imago/Thomas Frey)
Fast ein Jahr ist es her, dass die Stuttgarter im eigenen Stadion geschlagen werden können - da spielt der VfB noch in der zweiten Fußball-Bundesliga. Erst die Werkself aus Leverkusen beendet die Serie und vergrößert die Abstiegssorgen der Schwaben.
Bayer 04 Leverkusen hat den VfB Stuttgart 2:0 (1:0) geschlagen und ist vorerst auf einen Champions-League-Platz vorgerückt. Die Mannschaft von Trainer Heiko Herrlich siegte als erstes Team überhaupt in diesem Jahr bei den Schwaben und beendete deren beeindruckende Heimserie nach 361 ungeschlagenen Tagen. Letztmals hatte der VfB am 12. Dezember 2016 im eigenen Stadion verloren - damals noch in der zweiten Liga mit 1:2 gegen Hannover 96.
Kai Havertz (20. Minute) und Lars Bender (80.) erzielten vor 54.650 Zuschauern die Treffer für die Werkself, die nun seit zehn Spielen in der Fußball-Bundesliga unbesiegt ist. Für die Schwaben dagegen werden die Abstiegssorgen angesichts des schweren Restprogramms bis zur Winterpause größer: Am Mittwoch muss der VfB nun zu 1899 Hoffenheim, zum Abschluss der Bundesliga-Hinrunde kommt dann noch Rekordmeister FC Bayern München nach Stuttgart.
Leverkusen wackelt - und fängt sich rechtzeitig wieder
Die Gäste erwischten den besseren Start. Leverkusen spielte nach Ballgewinnen schnell in die Spitze und erarbeitete sich so die erste Chance: Julian Brandt zog in den Strafraum, doch Holger Badstuber blockte den Schuss des 21-Jährigen gerade noch rechtzeitig. Mit der nächsten Gelegenheit ging Bayer in Führung: Leon Bailey setzte sich auf der linken Seite stark durch und passte präzise in die Mitte, wo Havertz den Ball aus kurzer Distanz ins Netz schob. Leverkusen zog sich im Laufe des ersten Durchgangs immer weiter zurück. Die Rheinländer ließen Stuttgart kommen und lauerten auf Konter. Anders als zu Beginn der Partie ließ der VfB jedoch keine schnellen Gegenangriffe mehr zu.
Die Mannschaft von Trainer Hannes Wolf erhöhte weiter den Druck. Kurz nach dem Seitenwechsel verpasste Simon Terodde eine Donis-Hereingabe nur ganz knapp. In der 52. Minute hatte Emiliano Insua die erste dicke Chance für Stuttgart, Bernd Leno parierte den Schuss des Argentiniers jedoch. Vier Minuten später war der Torwart gegen Berkay Özcan erneut mit einem guten Reflex zur Stelle, in der 61. Minute reagierte er bei einem Schuss von Insua super.
Leverkusen wackelte, fing sich jedoch wieder. Lars Bender (66.), Julian Baumgartlinger (68.) und Benjamin Henrichs, der den Pfosten traf (73.), verpassten das zweite Tor zunächst knapp. Kurz nachdem Schiedsrichter Deniz Aytekin eine knappe Viertelstunde vor Schluss Herrlich wegen wiederholten Meckerns auf die Tribüne geschickt hatte, gelang Lars Bender per Kopf nach einer Ecke das zweite Leverkusener Tor.
Quelle: ntv.de, jve/dpa