Son-Doppelpack in St. Petersburg Leverkusen träumt vom CL-Achtelfinale
04.11.2014, 20:18 Uhr
Leverkusens Heung-Min Son machte aus zwei Chancen zwei Tore. Das reichte zum Bayer-Sieg bei Zenit St. Petersburg.
(Foto: AP)
Es ist ein zähes Champions-League-Duell, das sich Zenit St. Petersburg und Bayer Leverkusen lange liefern. Offensiv-Highlight ist ein Zenit-Pfostentreffer aus 40 Metern - bis Leverkusen aufdreht. Weil Son doppelt trifft, ist die K.o.-Runde jetzt zum Greifen nah.
Heung-Min Son hat Bayer Leverkusen dem Einzug ins Achtelfinale der Champions League ganz nahe gebracht. Durch zwei Treffer des Südkoreaners in der 68. und 73. Minute gewann die Werkself mit 2:1 (0:0) bei Zenit St. Petersburg und festigte mit neun Punkten aus vier Spielen die Tabellenführung in der Vorrundengruppe C.
Tore: 0:1 Son (68.), 0:2 Son (73.), 1:2 Rondon (89.)
Petersburg: Lodigin - Anjukow, Garay, Lombaerts, Criscito - Garcia, Witsel - Hulk, Danny (79. Rjasanzew), Schatow ( 87. Arschawin) - Kerschakow (79. Rondon)
Leverkusen: Leno - Donati, Toprak, Spahic, Jedvaj (65. Boenisch) - Lars Bender, Calhanoglu - Bellarabi, Brandt (53. Drmic), Son - Kießling (90.+1 Robbie Kruse)
Referee: Undiano (Spanien) Zus: 17.010
Schüsse: 11:16 Ecken: 5:4 Ballbes: 54:46
In einem über weite Strecken schwachen Spiel vor 20.000 Zuschauern im Petrowski-Stadion waren Bayer bis zum Doppelschlag von Son kaum nennenswerte Offensivaktionen gegen die Russen gelungen. In der 89. Minute verkürzte Salomon Rondon für Zenit. Im Heimspiel am 26. November gegen AS Monaco können die Leverkusener das Weiterkommen nun vorzeitig perfekt machen.
Pfostentreffer aus 40 Metern
Nach den enttäuschenden Leistungen in Magdeburg und Hamburg fand der Bundesliga-Fünfte auch im dritten Auswärtsspiel binnen sechs Tagen nicht zu seiner spielerischen Linie. Die mit einem Durchschnittsalter von 24 Jahren bisher jüngste Bayer-Mannschaft in der Champions League ließ es häufig an der Abstimmung fehlen und wirkte auch in der Defensive alles andere als sattelfest.
Die erste Schrecksekunde für Bayer gab es in der 13. Minute, als sich die Abwehr von einem Freistoß von Hulk überraschen ließ. Der Ball des Brasilianers aus rund 40 Metern segelte an Freund und Feind vorbei an den Pfosten. Acht Minuten später bewahrte Bayer-Keeper Bernd Leno seine Mannschaft gegen den frei vor ihm auftauchenden Alexander Kerschakow vor dem drohenden Rückstand. Auch in der Folgezeit hatten Ömer Toprak und Emir Spahic in der Innenverteidigung große Probleme mit dem wendigen Angreifer.
Die 65 mitgereisten Bayer-Fans hatten auch im zweiten Durchgang zunächst wenig Freude am Spiel ihrer Mannschaft, die sich immer wieder der Angriffe des Tabellenführers der Premjer-Liga erwehren musste. Doch auf die Vollstrecker-Qualitäten von Son war Verlass. Nach einem Freistoß von Hakan Calhanoglu schlenzte Son den Ball aus 22 Metern in den Torwinkel. Fünf Minuten später zog Son nach einer Vorlage von Kießling auf und davon und überwand Lodygin zum zweiten Mal. Der Anschlusstreffer für Zenit durch Rondon (89.) war nur Ergebniskosmetik.
Quelle: ntv.de, cwo/dpa