Fußball

Trainer-Casting in Bielefeld Lienen darf die Arminen retten

Die Entscheidung über den neuen Cheftrainer von Zweitliga-Schlusslicht Arminia Bielefeld ist gefallen, und es hat nicht Rudi Bommer getroffen. Die Vereinsführung zieht es vor, die Rettung vor der Drittklassigkeit mit Ewald Lienen in Angriff zu nehmen.

Ewald Lienen, auch bekannt als "Zettel-Ewald", konnte die Arminia mit seinem Konzept von sich überzeugen.

Ewald Lienen, auch bekannt als "Zettel-Ewald", konnte die Arminia mit seinem Konzept von sich überzeugen.

(Foto: dpa)

Ewald Lienen ist neuer Trainer des sportlich schwer angeschlagenen Fußball-Zweitligisten Arminia Bielefeld offiziell vorgestellt worden. Der 56-Jährige, der einst insgesamt fünf Jahre als Profi bei den Ostwestfalen spielte, tritt die Nachfolge des am Samstag entlassenen Christian Ziege an und einigte sich mit dem Klub zunächst auf ein Engagement bis zum Saisonende. Sollte die Arminia, zurzeit Tabellenletzter, den Klassenerhalt erreichen, verlängert sich der Kontrakt. Über die Laufzeit ist dann noch zu verhandeln.

"Das ist eine Riesenherausforderung. Ich habe eine sehr emotionale Bindung zu Verein und Region", sagte Lienen vor einem großen Medienaufgebot. Der neue Chefcoach wird zumindest bis auf Weiteres auch die Aufgaben des Sportchefs übernehmen, solange, bis ein geeigneter Mann gefunden wird. Seinen Co-Trainer Abder Ramdane bringt Lienen mit. Über die Zukunft der bisherigen Assistenten Mario Himsl und Ralf Santelli will Lienen nach einem Gespräch entscheiden.

Lienen absolvierte von 1974 bis 1977 und 1981 bis 1983 156 Spiele in der 1. und 2. Liga für die Arminia. Am 14. August 1981 erregte Lienen mit einer schweren Oberschenkelverletzung großes Aufsehen. Im Spiel der Arminia bei Werder Bremen verursachte Norbert Siegmann bei einem Tackling mit dem Stollen eines Schuhs eine tiefe, 25 cm lange Risswunde. Lienen rannte damals auf den Bremer Trainer Otto Rehhagel zu und machte diesen dafür verantwortlich, weil er Siegmann angeheizt habe.

Lienen hatte kurz vor Saisonbeginn auf eigenen Wunsch den Zweitligisten 1860 München verlassen und war zum griechischen Rekordmeister Olympiakos Piräus gewechselt, dort aber schon nach sieben Wochen entlassen worden. Die Arminia ist bereits Lienens zehnte Trainerstation, in Deutschland trainierte er zuvor den MSV Duisburg, Hansa Rostock, den 1. FC Köln, Borussia Mönchengladbach, Hannover 96 und 1860.

Quelle: ntv.de, sid

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