Reaktionen zu Löws Rücktritt "Löw hat eine Epoche geprägt mit Titeln"
09.03.2021, 12:21 Uhr
Gemeinsam gewannen sie den WM-Titel: Löw und Schweinsteiger.
(Foto: imago images/ActionPictures)
Völlig überraschend erklärt Joachim Löw seinen vorzeitigen Abschied als Fußball-Bundestrainer. Die Europameisterschaft soll sein letztes Turnier werden. Nach 15 Jahren im Amt ist danach Schluss. Wegbegleiter sprechen ihre besten Wünsche aus.
Hans-Joachim Watzke (Geschäftsführer Borussia Dortmund): "Joachim Löws Entscheidung verdient viel Respekt, weil es sich um eine Entscheidung der eigenen Stärke handelt. Löw hat in seiner Zeit als Bundestrainer Großartiges für den deutschen Fußball geleistet. Alle im deutschen Fußball sind nun dazu aufgerufen, ihren Teil beizutragen, um Joachim Löw im Sommer jenen großen Abschluss zu ermöglichen, den er verdient."
Julian Nagelsmann (Trainer RB Leipzig):"Es ist erst mal eine traurige Nachricht - trotzdem ist er noch im Amt. Das ist das Wichtige, dass er das große Turnier noch macht. Er hat einen extremen Impact gehabt auf den deutschen Fußball. Er hat eine Epoche mit Titeln geprägt. Er hat eine tolle Karriere als Nationaltrainer hingelegt. Ich hoffe, dass die noch einen glorreichen Abschluss findet. Und dann bin ich gespannt, wo er als Nächstes seine Fußstapfen hinterlassen wird."
Alexander Rosen (Sportchef TSG Hoffenheim): "Jogi Löw hat eine Ära geprägt, die als eine der erfolgreichsten Phasen in die Geschichte der Nationalmannschaft und des deutschen Fußballs eingegangen ist. Eine herausragende Leistung mit dem WM-Titel als bisherigen Höhepunkt. Vor seiner Entscheidung habe ich großen Respekt und wünsche ihm und dem deutschen Fußball eine erfolgreiche EM als Abschluss."
Wolfgang Niersbach (DFB-Präsident beim WM-Triumph 2014): "Unsere gemeinsame Zeit mit dem Höhepunkt Brasilien 2014 war überragend, weil zwischen uns absolutes Vertrauen herrschte. Jogi hat eine Ära geprägt."
Joseph S. Blatter (früherer FIFA-Präsident): "Joachim Löw ist eine große Persönlichkeit. Aber wie viele erfolgreiche Menschen bekam er plötzlich mehr Kritik als Lob zu hören - wohl, weil er an seinem eigenen Leistungsausweis gemessen wurde. Wegen seiner Vergangenheit in Winterthur, Schaffhausen und Frauenfeld genießt Löw auch in der Schweiz große Sympathien. Dank ihm stand uns die deutsche Nationalelf noch näher."
Bastian Schweinsteiger (Ex-Nationalspieler): "Mein Respekt gilt Joachim Löw. Auch ich habe ihm persönlich viel zu verdanken. Ich wünsche ihm und dem Team zum Abschluss den EM-Titel."
Frank Kramer (Trainer Arminia Bielefeld und früherer DFB-Jugendtrainer): "Der Jogi ist ein absoluter Fußball-Experte. Das ist jemand, der einen überragenden Job gemacht hat. Alles andere verbietet sich. Ich habe das erleben dürfen." In der jüngsten Zeit habe es bei der Nationalmannschaft einen großen Umbruch gegeben: "Man sollte so fair sein, diese Arbeit über so viele Jahre auf diesem Topniveau anzuerkennen."
Gary Lineker (englischer Ex-Nationalspieler): "Löw hält sich nicht ewig."
Karl-Heinz Rummenigge (Vorstandschef FC Bayern): "Er hat eine enorm erfolgreiche Ära des deutschen Fußballs geprägt, mit dem Gewinn der WM 2014 in Brasilien als Höhepunkt. Der DFB ist ihm zu großem Dank verpflichtet." Rummenigge wünschte Löw "zum Ausklang seiner großartigen Bundestrainer-Karriere eine erfolgreiche EM. Er hat sich einen würdigen Abschluss verdient".
Rudi Völler (Geschäftsführer Sport): "Jogi Löws Entscheidung verdient Respekt. Er hat uns mit seinen jeweiligen Mannschaften bei vielen Turnieren tollen Fußball geboten und durch den Titelgewinn bei der WM 2014 Großartiges für den deutschen Sport geleistet. Jetzt hat Jogi die Chance, befreit in die EM in diesem Sommer zu gehen und einen wunderbaren Abschluss zu schaffen. Dafür werden wir alle ihm die Daumen drücken."
Horst Heldt (Sport-Geschäftsführer 1. FC Köln): "Ich habe Jogi Löw in all den Jahren - und zwar nicht nur als Nationaltrainer - als zuverlässigen, authentischen Menschen kennengelernt und gute Gespräche mit ihm geführt. Mit ihm geht eine extrem erfolgreiche Ära zu Ende. Seine Entscheidung gilt es zu respektieren. Damit hat der DFB genug Zeit, sich personell neu auszurichten."
Quelle: ntv.de, ara/sid/dpa