WM-Qualifikation gegen Schweden Löw plagt nur "ein Problem"
15.10.2012, 14:21 Uhr
Joachim Löw am Ball.
(Foto: REUTERS)
Ungefragt und vor der versammelten Presse entschuldigt sich Joachim Löw bei Marcel Schmelzer für seine drastische Kritik. Diese war "sehr, sehr unglücklich". Ansonsten zeigt sich der Bundestrainer optimistisch vor dem nächsten WM-Qualifikationsspiel gegen Schweden - ein Problem gibt es aber doch.
Drei Siege, 9 Punkte, 11:2 Tore - die deutsche Elf hält Kurs auf die WM 2014 in Brasilien. Die sechs Tore gegen Irland haben rund um die deutsche Fußball-Nationalmannschaft einen Stimmungsumschwung ausgelöst - im nächsten WM-Qualifikationsspiel wollen sich Bundestrainer Joachim Löw und seine Jungs nun endgültig vom EM-Ballast befreien.
Löw plagt vor der Partie gegen Schweden nur "ein Problem". Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft wird wohl am Dienstagabend (live ab 20.45 Uhr im n-tv.de Ticker) im Berliner Olympiastadion ohne Sami Khedira auskommen müssen, der wegen einer Muskelverhärtung im Oberschenkel weiter intensiv behandelt wird.
Als Ersatzmann im defensiven Mittelfeld steht der Münchner Toni Kroos parat, der schon beim 6:1 in Irland für Khedira eingewechselt worden war und zwei Tore erzielte. "Toni Kroos ist für uns in dieser Form ein ganz wichtiger Spieler", erklärte Löw auf der Pressekonferenz. Der Bundestrainer kündigte an, dass Kapitän Philipp Lahm nach seiner Sperre ins Team zurückkehre. Zielsetzung der DFB-Auswahl ist der vierte Sieg im vierten Spiel der WM-Qualifikation.
Entschuldigung für Schmelzer
In schonungsloser Offenheit räumte Löw auf der Pressekonferenz Fehler im Umgang mit Nationalspieler Marcel Schmelzer ein. "Ich habe mir meinen Wortlaut noch einmal angeschaut, das war sehr, sehr unglücklich", sagte Löw. "Ich habe darüber mit ihm auch noch mal gesprochen."
Löw hatte den Dortmunder Außenverteidiger Schmelzer vor dem 6:1-Sieg in Irland ungewöhnlich scharf kritisiert. "Er hat gegen Österreich kein gutes Spiel gemacht. Viele Alternativen gibt es jetzt auch nicht, also müssen wir mit Schmelzer die nächsten zwei, drei, vier fünf Monate weiterarbeiten, das werden wir auch, und Alternativen schaffen", hatte Löw gesagt.
Löw betonte, seine Aussagen hätten "von der Wortwahl nicht gepasst. Das war nicht mein Ansinnen, das so zu machen. Die Wortwahl war nicht in Ordnung."
Quelle: ntv.de, dsi/dpa