Fußball

Müller und Boateng überraschen Löws Opfer stützen die DFB-Entscheidung

Thomas Müller und Jérôme Boateng jubelten einst gemeinsam im DFB-Dress.

Thomas Müller und Jérôme Boateng jubelten einst gemeinsam im DFB-Dress.

(Foto: www.imago-images.de)

Joachim Löw bleibt Bundestrainer und damit bleibt - so darf man jüngste DFB-Verlautbarungen deuten - eine Nationalmannschaftsrückkehr von Thomas Müller und Jérôme Boateng wohl eher unwahrscheinlich. Die beiden Leistungsträger des FC Bayern nehmen das aber überaus gelassen hin.

Eine Rückkehr in die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bleibt für Thomas Müller momentan kein Thema. Das sei "in der Phase, in der wir uns befinden, ganz weit weg", sagte der Ex-Weltmeister des FC Bayern München nach dem Spitzenspiel gegen RB Leipzig am Samstagabend bei Sky (3:3). Müller hatte zwei Tore erzielt, im Anschluss verwies er darauf, dass die nächsten Länderspiele erst im März anstehen.

"Ich versuche, in der Mannschaft zu helfen, mit der ich auf dem Platz stehe", sagte der 31-Jährige, der von Bundestrainer Joachim Löw gemeinsam mit Jérôme Boateng und Mats Hummels im März 2019 aussortiert worden war. Das klappe gut. "Alles andere könnt ihr rauf und runter diskutieren, wie ihr wollt", sagte Müller. "Ich bleibe dran und dann schauen wir mal."

Die Entscheidung des Deutschen Fußball-Bundes, dass Löw Bundestrainer bleibt, bewertete der Bayern-Stürmer nur indirekt. "Das ist eine Nachricht, die der DFB so entschieden hat, deswegen müssen alle Deutschen hinter dieser Entscheidung stehen und alles dafür tun, dass wir da wieder Schwung reinbringen in die Bude und mit Joachim Löw bringen wir auch wieder Schwung in die Bude."

"Freue mich, dass Jogi weitermachen darf"

Zuletzt hatte schon Jérôme Boateng, wie Müller 2019 eigentlich ohne Aussicht auf eine Rückkehr in die Nationalmannschaft aussortiert, ähnliche Signale gesendet: "Ich freue mich, dass Jogi weitermachen darf. Er hat sich dieses Vertrauen in ihn in der Vergangenheit verdient", sagte der Verteidiger des deutschen Fußball-Rekordmeisters gegenüber der "Bild"-Zeitung.

Der DFB hatte zuvor Löw trotz der geschichtsträchtigen 0:6-Niederlage in Spanien das Vertrauen ausgesprochen und erklärt: "Zustimmung erhält auch die Einschätzung des Bundestrainers, dass nachfolgende Turniere - konkret die WM 2022 in Katar und die EM 2024, die im eigenen Land stattfindet - als Perspektiven und sportliche Ziele bereits zum jetzigen Zeitpunkt in den weiteren sportlichen und personellen Überlegungen eine Rolle spielen müssen." Das DFB-Präsidium habe außerdem "einvernehmlich festgehalten, den seit März 2019 eingeschlagenen Weg der Erneuerung der Nationalmannschaft mit Bundestrainer Joachim Löw uneingeschränkt fortzusetzen", hieß es in einer Mitteilung am Montag. Teil des Weges war auch das konsequente Festhalten an der Ausbootung der Weltmeister Boateng, Müller und Hummels.

Vor allem Müller und Hummels hatten sich in den vergangenen Monaten stark präsentiert, DFB-Kapitän Manuel Neuer hatte ungewohnt offen für eine Rückkehr des Trios geworben: "Ich will nicht einen der drei Genannten hervorheben: Alle Spieler könnten uns grundsätzlich helfen, das haben sie ja oft genug bewiesen", sagte Neuer in einem Interview mit der "Sport Bild" - schon vor dem Debakel gegen Spanien. Löw hatte immerhin Anfang November im "Kicker" fabuliert, dass er "alternative Szenarien" überdenken werde, falls sich "eine völlig neue Situation" ergebe - vorher sagte er aber deutlich: "Wir haben uns grundsätzlich dazu entschieden, diese Spieler nicht zu nominieren, daran hat sich jetzt nichts geändert."

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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