Fußball

Diego blass, Augsburg ernüchtert Magath redet Nullnummer schön

Felix Magath gibt sich entspannt.

Felix Magath gibt sich entspannt.

(Foto: dapd)

In Wolfsburg brachte Trainer Felix Magath vor der Saison das Personalkarussell mal wieder kräftig in Gang. Ohne großen Effekt. Nach der trostlosen Nullnummer ist für Magath aber alles "normal". Augsburg agierte auf - niedriger - Augenhöhe. Und die sah mehr nach Kampf und Krampf statt Bundesliga aus.

Nachtragend ist Felix Magath nicht unbedingt. Das sei "kein Charakterzug" von ihm, sagte der Trainer des VfL Wolfsburg, nachdem er im Bundesligaspiel beim FC Augsburg mal wieder für eine Überraschung gesorgt hatte. Simon Kjaer und Thomas Kahlenberg standen bei der langweiligen Nullnummer von Beginn an als "Doppel-Sechs" auf dem Feld, obwohl die beiden Dänen bei den "Wölfen" keine Zukunft mehr zu haben schienen. Kjaer hatte sogar erklärt, unter Magath nie wieder spielen zu wollen.

Doch nachdem sich im Sommerschlussverkauf keine passenden Abnehmer für die zuletzt ausgeliehene "Ausschuss-Ware" gefunden hatten, waren Kjaer und Kahlenberg nun eben wieder dabei. "Jeder darf Fehler machen, wenn er das auch einsieht. Wenn sie so spielen, gibt es auch keine Diskussionen. Ich war sehr zufrieden mit beiden", sagte Magath lapidar über seine Rückholaktion. So schnell geht das in Wolfsburg.

Dass der ebenfalls einst in Ungnade gefallene Diego gegen den FCA erneut das grüne Trikot trug, ist deshalb schon längst wieder Normalität. Der verletzte Angreifer Patrick Helmes gehört auch in diese Kategorie. Helmes stand in Wolfsburg schon mehrfach vor dem Absprung, er war von Magath sogar schon zur zweiten Mannschaft abgeschoben worden, ehe er in der vergangenen Saison plötzlich wieder ins Rampenlicht rückte. Zuletzt wurde er sogar als Kapitän gehandelt.

Harmlos, torlos

Die Maßnahmen von Magath, Profis nach Belieben auszutauschen, bringen aber wie schon in der vergangenen Saison wenig Erfolg. Auch bei der mageren Nullnummer gegen den Abstiegskandidaten Augsburg konnten die erneut runderneuerten Wolfsburger ihren hoch gesteckten Ambitionen nicht gerecht werden. Nach der jüngsten 0:4-Klatsche gegen Hannover war der VfL aber schon damit zufrieden, nicht erneut verloren zu haben. "Dass wir zu Null gespielt haben, war wichtig", sagte Magath, der im kommenden Heimspiel gegen den Neuling SpVgg Greuther Fürth auf Besserung in der Offensive hofft. Denn die war trotz eines engagierten Diego an Harmlosigkeit nicht zu überbieten. Für Magath ist das aber "normal. Zu Beginn einer Saison kann man noch nicht eingespielt sein. Da haben wir etwas, woran wir arbeiten können."

Viel zu arbeiten gibt es auch für den FCA und seinen Trainer Markus Weinzierl. Nach zwei Niederlagen zum Saisonstart war der erste Punktgewinn aber immerhin ein "erster kleiner Schritt", wie Weinzierl sagte. Abwehrspieler Sebastian Langkamp ergänzte ernüchtert: "Aber das war sehr viel Krampf." Weinzierl haderte nach gutem Beginn mit zwei Chancen vor allem mit dem ideenlosen Spiel seiner Mannschaft. "Wir haben zu viele lange Bälle gespielt", monierte der 37-Jährige, setzt aber wie Magath vor dem Auswärtsspiel in Mainz auf das Prinzip Hoffnung: "Darauf können wir aufbauen. Jetzt fehlen nur noch die Tore."

Quelle: ntv.de, sid

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