Fußball

Frankfurts Verteidiger in der Kritik Maik Franz will kein Rüpel sein

Wieder einmal steht Frankfurts Verteidiger Maik Franz am Pranger. Nach dem Zweikampf mit Denni Avdic muss sich der 29-Jährige heftige Kritik von Werders Trainer Thomas Schaaf und Bremens Kapitän Torsten Frings anhören. Nun wehrt sich das Raubein gegen sein Rüpel-Image.

"So langsam habe ich das Gefühl, dass ich besonders im Fokus der Schiedsrichter stehe": Maik Franz.

"So langsam habe ich das Gefühl, dass ich besonders im Fokus der Schiedsrichter stehe": Maik Franz.

(Foto: picture alliance / dpa)

Maik Franz schlägt zurück: Der beinharte Verteidiger vom abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt wehrt sich gegen sein Rüpel-Image und hat sich zudem Bremens Kapitän Torsten Frings zur Brust genommen. "Ich bin kein Kind von Traurigkeit. Ich lange auch mal hin. Aber was Torsten Frings gesagt hat, ist schlichtweg gelogen und dummes Geschwätz", sagte Franz im Hessischen Rundfunk.

Frankfurts enfant terrible Franz hatte Gegenspieler Denni Avdic beim 1:1 der Eintracht gegen Werder Bremen am vergangenen Freitag bei einem Zweikampf mit der Hand das Jochbein geprellt. Anschließend hatten Bremens Trainer Thomas Schaaf und Werders Kapitän Frings dem Eintracht-Raubein unisono Absicht unterstellt. "Maik Franz spielt immer an der Grenze. Wenn der Schiri es zulässt, haut er auch mal einen ins Krankenhaus", sagte Frings. Schaaf meinte: "Franz tritt die Fairness mit großen Schuhen. Dafür habe ich kein Verständnis."

Veilchen unter dem rechten Auge

Avdic selbst trägt als Andenken an den Zweikampf mit Franz ein Veilchen unter dem rechten Auge. "Es geht mir schon viel besser. Ich habe zwar noch leichte Kopfschmerzen, aber in ein, zwei Tagen werden die auch weg sein", sagte der der Schwede, der Franz aber keine weiteren Vorwürfe machen wollte: "So etwas passiert eben mal. Ich kümmere mich nicht mehr groß darum. Zum Glück bin ich ja nicht schwer verletzt, das ist die Hauptsache."

Der gebürtige Merseburger Franz steht wegen seiner robusten Spielweise nicht zum ersten Mal am Prager. Vor einiger Zeit wurde Franz auch von Nationalspieler Mario Gomez vor laufender Fernseh-Kamera als Arschloch beschimpft. Auch sein direkter Bremer Gegenspieler Sandro Wagner ließ kein gutes Haar an Franz. "Er macht immer viel mit dem Mundwerk, er ist ein Schauspieler. Aber sowas wollen die Fans in der Bundesliga auch sehen."

"Das passt alles nicht zusammen"

Der 29-jährige Franz findet es indes unverschämt, dass man ihn erneut zum Bundesliga-Buhmann auserkoren hat. "Das passt alles nicht zusammen. Ich habe in dem ganzen Spiel gegen Bremen ein Foul gemacht. In meinen 22 Saisonspielen habe ich 31 Fouls begangen, dafür aber elfmal die Gelbe Karte gesehen. So langsam habe ich das Gefühl, dass ich besonders im Fokus der Schiedsrichter stehe und immer sehr schnell die Gelbe Karte bekomme."

Seine Spielweise will Franz dennoch nicht ändern. Bereits am Samstag in Hoffenheim werden die Frankfurter also wieder Maik beinhart erleben. "Wir sind schließlich im Abstiegskampf. Und ich bin auch keiner, der rumweint. Es geht ums Überleben. Es geht um die Zukunft des ganzen Vereins. In Hoffenheim ist was machbar", sagte Franz, der nach den ersten drei Wochen unter dem neuen Trainer Christoph Daum wieder Hoffnung im Abstiegskampf schöpft: "Man sieht, dass wir jetzt wieder mit einem ganz anderen Selbstvertrauen auf den Platz gehen. Die schlechte Phase haben wir hinter uns. Wir werden unsere Punkte holen und mit Sicherheit nicht absteigen."

Quelle: ntv.de, Marc Schmidt, sid

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