"Natürlich haben wir Respekt" Malader BVB bietet Tottenham die Stirn
13.02.2019, 16:20 Uhr
Gruß aus Wemble: Lucien Farvre.
(Foto: Action Images via Reuters)
Die Form lässt nach, die Personalnot wächst, kurzum: Es könnte bei Borussia Dortmund vor dem Start in K-o.-Runde der Fußball-Champions-League besser laufen. Dennoch will das Team von Trainer Lucien Favre an diesem Mittwoch (ab 21 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) im Achtelfinale bei Tottenham Hotspur alles daran setzen, sich im Londoner Wembleystadion möglichst viel für das Rückspiel am 5. März im Westfalenstadion offenzuhalten.
Die Lage: Drei Spiele, kein Sieg und dreimal verspielte der BVB eine Führung. Die bisher so konstante Borussia aus Dortmund führt zwar immer noch die Tabelle der Bundesliga mit fünf Punkten vor dem FC Bayern an, hat auf nationaler Bühne nicht ganz so überzeugt, wie sie sich das gewünscht hatte. Alles fing mit einem 1:1 im Bundesligaspiel bei der Frankfurter Eintracht an, was verschmerzbar war. Es folgte das Pokal-Aus im Elfmeterschießen gegen den SV Werder Bremen und nun am Samstag der Drei-Tore-Kollaps gegen die TSG Hoffenheim. Und nun? Lizenzspielerchef Sebastian Kehl sagt: "Das ist das Gute an englischen Wochen. Du kannst dich über schlechte Resultate nicht lange ärgern."
Das Personal: Die gute Nachricht für die Dortmunder ist, dass Lucien Favre wieder auf der Bank sitzt. Beim Remis gegen Hoffenheim war er noch mit seiner Grippe im Hotel geblieben. Die schlechte Nachricht ist, dass ihm vor dem Start in die K.o.-Phase der Königsklasse das Personal ausgeht. Kapitän Marco Reus plagt sich mit einer Verletzung am Oberschenkel und ist wie erwartet zu Hause geblieben. Manuel Akanji, in der Hinrunde einer der Stabilisatoren der Dortmunder Defensive, bevor er im Dezember mit Hüftproblemen ausfiel. Er trainiert zwar wieder, früher als erwartet, mit der Mannschaft, die Partie in London aber kommt viel zu früh für ihn. Nicht eingeplant hatten sie, dass sich nun drei weitere Spieler abgemeldet haben: Angreifer Paco Alcácer hat eine Entzündung in der Schulter, Außenverteidiger Lukasz Piszczek Probleme an der Ferse und Mittelfeldspieler Julian Weigl offenbar Favres Grippe. Immerhin kehrt der gegen Hoffenheim gesperrte Thomas Delaney zurück. Der defensive Mittelfeldspieler sagt: "Natürlich haben wir viel Respekt und kennen die Stärken von Tottenham. Das ist ein Team, das vielleicht ein bisschen wie wir spielt."
Der Gegner: "Tottenham war zuletzt eine Ergebnismaschine", hat Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc herausgefunden. Obwohl Topstürmer Harry Kane und Mittelfeldass Dele Alli lange fehlten, haben sich die Spurs mit ihrem italienischen Trainer Mauricio Pochettino in der englischen Premier League zuletzt gut geschlagen und mit knappen Siegen den dritten Tabellenplatz gefestigt. Mut macht den Borussen die bisher dürftige internationale Heimbilanz des Gegners. Tottenham hat noch nie ein Heimspiel in der K.-o.-Phase der Champions League gewonnen. Vor eigenem Publikum gab es ein Remis und zwei Niederlagen. In allen drei Spielen erzielte die Mannschaft nur einen Treffer. Favre hat dennoch großen Respekt: "Sie sind in der Tabelle nur wenige Punkte hinter Liverpool und Manchester City. Das sagt eigentlich alles."
Die Grundsatzfrage: Welche Liga ist besser? Der BVB startet als erstes deutsches Team in den prestigeträchtigen Vergleich zwischen der Bundesliga und der Premier League. Eine Woche später tritt der FC Bayern auf den FC Liverpool und der FC Schalke auf Manchester City. Rekordnationalspieler Lothar Matthäus sieht zumindest die Dortmunder und Münchner in einer guten Position. "Es ist keine deutsche Mannschaft Favorit. Aber es gibt zwei Mannschaften mit Chancen", sagte der Experte Bezahlsenders Sky.
Quelle: ntv.de