Fußball

"Sehe schlechte Stimmung" Matthäus ärgert sich über Hoeneß' "Unsinn"

Derzeit nicht so dicke: Lothar Matthäus und Uli Hoeneß.

Derzeit nicht so dicke: Lothar Matthäus und Uli Hoeneß.

(Foto: imago images/Lackovic)

Lothar Matthäus und Uli Hoeneß sind sich seit vielen Jahrzehnten verbunden, die Beziehung der beiden Fußballlegenden ist jedoch bisweilen schwierig. Nun wird ein neues Kapitel in der Fehde der beiden geschrieben. Es geht natürlich um den FC Bayern München.

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat mit viel Unverständnis auf einen Vorwurf von Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß reagiert. "Ich habe nie Informationen vom FC Bayern bekommen. Ich sehe die Dinge auf dem Platz, ich spreche mit den Menschen", sagte Matthäus der "Bild"-Zeitung: "Ich rede über das, was ich wahrnehme. Aber ich habe nichts gesteckt bekommen. Diese Aussage ist für mich Unsinn, sorry." Dass die Mannschaft der Münchner "nicht funktioniert oder die Stimmung schlecht ist, das sehe ich", sagte der 62-Jährige.

Zuvor hatte der 71 Jahre alte Hoeneß am Sonntag in einem Sky-Interview am Rande eines Benefizspiels in Weissach am Tegernsee in Richtung Matthäus gesagt: "Auch Lothar wird in den nächsten zwölf Monaten weniger Informationen kriegen, weil wir ihm die Kanäle abschneiden werden." Hoeneß war zuvor gefragt worden, ob zuletzt zu viele Interna des Klubs an die Öffentlichkeit gedrungen seien.

Schon im März hatte Hoeneß in die Richtung des ehemaligen Bayern-Profis geschimpft: "Lothar ist eine sehr wichtige Persönlichkeit beim FC Bayern in den letzten 30 Jahren. Er ist ein hervorragender Fußball-Fachmann. Das einzige, was mich stört, ist, dass er für viel Geld manchmal vergisst, dass er für diesen Klub einmal Fußball gespielt hat", sagte der Patron bei einer Veranstaltung der "Abendzeitung". Matthäus hatte zuvor in seinen Analysen Kritik am FC Bayern geübt.

"Ich bin ganz sicher nicht unter die Gürtellinie gegangen, habe keinen Spieler beleidigt, gar nichts. Ich verstehe diese Sätze nicht", sagte der Rekordnationalspieler. "Und wenn diese Sätze wieder über die Medien gespielt werden: Warum ruft er mich dann nicht selbst an? Das hat er ja schon ein paar Mal gemacht." Er "verstehe den Uli nicht. Ab und zu kommt er und herzt mich und dann kommt wieder so etwas. Für mich ist das alles unverständlich."

Legendär und längst prominenter Teil des großen Fußballzitateschatzes ist der frühe Höhepunkt der On-off-Fehde der beiden: "Solange Karl-Heinz Rummenigge und ich in diesem Verein etwas zu sagen haben", sagte Hoeneß 2002 über Matthäus, "wird der nicht mal Greenkeeper im neuen Stadion". Lothar Matthäus hatte von 1984 bis 1988 und von 1992 bis 2000 für den FC Bayern gespielt. Nach seiner Karriere hat er im Gegensatz zu vielen anderen verdienten Spielern nie eine wichtige Funktion im Klub übernommen.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen