"Mit Kane sehr weit" Matthäus sieht "sehr positive Zukunft für den FC Bayern"
01.08.2023, 19:02 Uhr
Noch stürmt Harry Kane für Tottenham Hotspur.
(Foto: picture alliance/dpa/XinHua)
Der FC Bayern München braucht jemanden, der verlässlich viele Tore schießt. Darum soll sich künftig Harry Kane kümmern, aber der Transfer ist kompliziert. Lothar Matthäus ist jedoch optimistisch und freut sich auf eine "Attraktion" für die ganze Liga.
Am 18. August eröffnet der FC Bayern München gegen Werder Bremen die neue Saison der Fußball-Bundesliga. Und Lothar Matthäus ist sehr zuversichtlich, dass der Rekordmeister dann die größte Personalie des Transfersommers geklärt hat: Die Verpflichtung des englischen Nationalstürmers Harry Kane, an der in München seit Langem gearbeitet wird. "Ich glaube schon, dass man mit Kane sehr weit ist, dass man sich da auch einig wird mit Tottenham", sagte der einstige Bayern-Profi im Gespräch mit RTL/ntv. "Und ich glaube, nicht nur Bayern München kann sich dann auf einen super Neuner freuen, sondern die Bundesliga. Das wäre eine Attraktion mehr, weil immer wieder doch der eine oder andere große Name die Bundesliga verlässt. Aber mit Kane würde man wieder ein Ausrufezeichen setzen!"
Internationaler Spitzenfußball am Nachmittag: RTL überträgt die hochkarätigen Testspiele des FC Bayern München live und exklusiv im Free-TV. Den letzten Test vor dem Bundesligastart bestreitet der FC Bayern am Montag, 7. August, um 16.55 Uhr gegen AS Monaco. Beim achtfachen französischen Meister steht der ehemalige Bundesliga-Trainer Adi Hütter an der Seitenlinie.
Auf seiner Asienreise hatte der FC Bayern zuvor in einem spektakulären Test den FC Liverpool geschlagen (4:3), der Vergleich mit Champions-League-Sieger Manchester City ging verloren (1:2).
Im vergangenen Sommer hatte der Klub versucht, den Abgang von Tormaschine Robert Lewandowski zum FC Barcelona mit der Verpflichtung Sadio Manés zu kompensieren. Das ging gründlich schief, der Weltklasse-Außenstürmer konnte den polnischen Weltklasse-Mittelstürmer nie ersetzen. Schnell wuchs bei den Verantwortlichen des Rekordmeisters die Überzeugung, dass der Kohorte starker Flügelstürmer mit Serge Gnabry, Leroy Sané und Kingsley Coman wieder ein echter Neuner vorstehen muss. Und echte Neuner, die viele Tore erzielen, sind teuer. Eigentlich will Tottenham Hotspur Kane, der in 320 Premier-League-Spielen 213 Tore erzielte und mit 58 Treffern Rekordtorschütze Englands ist, gar nicht ziehen lassen.
Viel, viel Geld soll Klubboss Daniel Levy den Wechsel des abwanderungswilligen Stürmers schmackhaft machen. Bayerns Vorstandchef Jan-Christian Dreesen und der Technische Direktor Marco Neppe waren zuletzt für ein Treffen mit Levy nach London gereist. Wechselt Kane in diesem Sommer, dürfte er der teuerste Spieler werden, der jemals in die Bundesliga gewechselt ist. Eine Ablösesumme von 100 Millionen Euro und mehr steht im Raum.
"Das ist ja schwindelerregend. Aber natürlich, der Markt boomt, der gibt es irgendwie her, durch gewisse Einnahmen durch gewisse Eigentümer. Und da muss der FC Bayern auf seine Art und Weise mithalten", sagt Matthäus. "Der FC Bayern muss das Geld ein bisschen härter verdienen, als zum Beispiel Paris oder Manchester City, aber das machen sie in den letzten Jahren eigentlich immer sehr gut. (...) Und ja, ich sehe eine sehr positive Zukunft für den FC Bayern auch wieder im internationalen Vergleich." Dafür aber muss Kane erstmal noch unterschreiben.
Bayern-Trainer Thomas Tuchel wollte am Mittag bei der Pressekonferenz vor dem Testspiel gegen den FC Liverpool (Mittwoch, 13.30 Uhr/RTL) keinen neuen Stand der Dinge in Sachen Harry Kane verkünden - und blieb allgemein: "Wir haben klare Entscheidungen", sagte er zu den Festlegungen in der siebenköpfigen Taskforce, der neben Dreesen und ihm auch die einflussreichen Aufsichtsräte Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge angehören. Man werde sich nicht "hetzen lassen" und nicht von Zeitdruck oder Alternativen leiten lassen: "Wir wissen, welche Spieler wir wollen."
Quelle: ntv.de, ter