Gnadenfrist der Bosse Medien: Kovac bleibt vorerst Bayern-Trainer
03.11.2019, 12:36 Uhr
Niko Kovac ist Bayern-Trainer auf Bewähung.
(Foto: imago images/Rene Schulz)
Ein schneller Rauswurf von Niko Kovac ist beim FC Bayern offenbar kein Thema, am Tag nach dem Debakel in Frankfurt leitet er das Training. Eine offizielle Mitteilung der Bayern-Bosse gibt es nicht. Dafür aber eine mit optimistischen Kovac-Aussagen für das nächste Champions-League-Spiel.
Niko Kovac soll trotz der 1:5-Niederlage bei Eintracht Frankfurt Trainer des FC Bayern München bleiben. Das berichten mehrere Münchner Medien, nachdem der 48-Jährige das Training beim FC Bayern geleitet und das Team auf das Champions-League-Duell gegen Olympiakos Piräus am Mittwoch vorbereitet hatte. Eine offizielle Bestätigung des Vereins gibt es noch nicht. Nach dem Debakel in Frankfurt, der höchsten Liga-Niederlage der Bayern seit April 2009, hatten die Bosse Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge wortlos das Stadion verlassen.
Dafür zitierte der Verein Kovac in einer Mitteilung mit optimistischen Aussagen für das Piräus-Spiel. "Wir haben am Mittwoch die Möglichkeit, in der Champions League den Sack zuzumachen", heißt es dort von Kovac. Und weiter: Es sei wichtig, dass man wieder "die Köpfe frei" bekomme.
Der schon zuvor in die Kritik geratene Kovac ist nach dem Frankfurt-Debakel in seiner Position noch schwerer angeschlagen. In der Bundesliga sind die Münchner nach zehn Spieltagen mit vier Punkten Rückstand auf Tabellenführer Borussia Mönchengladbach Vierter.
Frappierend ist vor allem der Leistungseinbruch der Münchner, nachdem sie Anfang Oktober beim 7:2 bei Champions-League-Finalist Tottenham Hotspur noch eine Fußball-Sternstunde gefeiert hatten. Dann ging es sportlich bergab.
Es folgten vor dem Debakel in Frankfurt eine Niederlage gegen Hoffenheim, ein Remis in Augsburg sowie glanzlose Erfolge über Piräus, Union Berlin und den VfL Bochum. Kovac leistete sich zudem mehrere unglückliche Aussagen, wie zur Reservistenrolle von Thomas Müller, der höheren Geschwindigkeit im Liverpool-Spiel oder zu den Frankfurter Fans, die er zu den besten der Liga erklärte. Das alles kam in München überhaupt nicht gut an.
Quelle: ntv.de, cwo/dpa