Fußball

"Sorry, Leute ..." Megastar Neymar zu Schalke? Revierklub erneut gehackt

Kommt nicht zu Schalke 04: Brasiliens Superstar Neymar.

Kommt nicht zu Schalke 04: Brasiliens Superstar Neymar.

(Foto: picture alliance / Sipa USA)

Brasiliens Fußballstar Neymar kommt für zehn Spiele zum FC Schalke 04? Es klingt ziemlich absurd, was für kurze Zeit auf der Plattform X steht. Wenig später lässt der Zweitligist den angeblichen Vereins-Tweet entfernen - und erklärt, innerhalb von wenigen Tagen zum zweiten Mal gehackt worden zu sein.

Der FC Schalke 04 ist binnen einer Woche vermutlich zum zweiten Mal von einem Hacker-Angriff betroffen gewesen. Diesmal verkündete der Zweitligist einen vermeintlichen Transfer-Hammer: die Verpflichtung von Superstar Neymar. "Neymar Jr X FC Schalke 04" war in einem Post der Königsblauen beim Kurznachrichtendienst X zu lesen.

Dazu wurde der Beitrag eines anderen Kanals geteilt, bei dem es sich dem Anschein nach um ein Fake-Profil des brasilianischen Fußballers handelt. "Ich spiele jetzt offiziell zehn Spiele am Stück für Schalke", ist dort zu lesen. Zudem wird Werbung für eine Kryptowährung gemacht. Während der Beitrag des gefälschten Neymar-Kanals weiter auf X zu finden ist, wurde der Schalker Post wenige Minuten später wieder gelöscht. Der bei al-Hilal in Saudi-Arabien unter Vertrag stehende Neymar kommt also nicht ins Ruhrgebiet.

"Es ist korrekt, dass es erneut eine Unregelmäßigkeit gab. Diese wurde umgehend gelöscht", erklärte ein Schalke-Sprecher gegenüber der Deutschen Presse-Agentur und bestätigte, dass der Vereins-Account innerhalb weniger Tage zum zweiten Mal gehackt wurde. Kurios: Schalke war vor wenigen Tagen bereits Opfer einer Cyber-Attacke geworden. "Sorry, Leute, jetzt hat es auch uns erwischt. Jetzt sollte unser Account wieder normal laufen", schrieb der Verein bei X und nutzte dazu den Hashtag #Hacker.

S04 kennt Grund der Attacken nicht

Zuvor war in diesem Fall über den Schalker X-Account ebenfalls Werbung für eine Kryptowährung geteilt worden. In einem Beitrag hieß es: "Wir haben große Neuigkeiten für die Krypto-Welt! Was haltet ihr davon? Schaut euch unseren nächsten Tweet an!" Anschließend präsentierte der Klub eine vermeintlich neue Partnerschaft aus diesem Bereich. Die Einträge waren kurze Zeit später wieder gelöscht.

Die Königsblauen wissen nach eigenen Angaben noch nicht, wer hinter diesen Falsch-Nachrichten steckt und warum ausgerechnet sie zum Ziel wurden. "Die Analyse läuft bereits seit Dienstag, wir stehen mit der Plattform und allen relevanten internen wie externen Schnittstellen in Kontakt", erklärte der Sprecher wenige Stunden vor dem Spiel beim Karlsruher SC (18.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf ntv.de). "Wir könnten nur Vermutungen anstellen, warum unser Account das Ziel ist." Der Verein habe hohe Sicherheitsstandards.

Schalkes neuer Hauptsponsor, die Sun AG, ist ebenfalls im Geschäft mit Kryptowährungen aktiv. Wer das von dem Schweizer Unternehmen angebotene Produkt Minimeal, eine Art Keks, der Mahlzeiten ersetzen soll, erwirbt, sammelt damit sogenannte Sun Points. Für diese wiederum kann im Tausch eine Kryptowährung erworben werden. Dem Hersteller zufolge winkt die Chance auf große Renditen.

Schalke-Sponsor in der Kritik

An diesem Geschäftsmodell regte sich Kritik. "Die Gier und die Unwissenheit der Leute wird ausgenutzt. Das Ganze dreht sich eigentlich um die Kryptowährung, die die Menschen mit der Aussicht auf schnellen Reichtum anlocken soll", sagte Krypto-Experte Martin Calladine im Juli der "Sportschau". "Das Essen ist meiner Ansicht nach nur ein Vehikel, um den Menschen echtes Geld aus der Tasche zu ziehen. Jeder, der auf diesem Umweg in die Währung investiert, wird meiner Meinung nach seine gesamte Investition verlieren."

Schalke trat den Bedenken entgegen. "Im aktuellen Hauptsponsoringvertrag ist festgelegt, dass die Sun AG ihr Produkt Sun Minimeal bewirbt. Darauf fokussiert sich die Partnerschaft. Um das Produkt zu erwerben, sind keine Punkte oder Coins notwendig", hieß es in einem Statement.

Quelle: ntv.de, dbe/dpa/sport.de

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