Fußball

"Mehr als ein Spieler" Messi schwört Barça die (ewige) Treue

Bitte jubeln - Lionel Messi bleibt in Barcelona.

Bitte jubeln - Lionel Messi bleibt in Barcelona.

(Foto: REUTERS)

Der fünfmalige Weltfußballer bleibt beim FC Barcelona. Ungeachtet jüngster sportlicher Pleiten und juristischem Ärger wird Lionel Messi seinen Vertrag in Katalonien bis 2021 verlängern. Ein durchaus bemerkenswerter Treuebeweis.

Erst kürzlich gab Lionel Messi seinen Fans einen Einblick in seine Hochzeitsnacht. In dem Facebook-Video tanzt der fünfmalige Weltfußballer mit Antonella, die Ärmel hochgekrempelt, ausgelassen zu spanischer Musik. Das während der Party gespielte Lied ("Jurabas Tu"), in dem es um das Schwören der großen Liebe geht, war vielleicht schon ein Fingerzeig an die Millionen Fans des FC Barcelona. Unter dem Motto "Mehr als ein Spieler" verkündete der Klub die Vertragsverlängerung mit dem argentinischen Superstar. Bis (mindestens) 2021 will der 30-Jährige bei den Katalanen bleiben, "unterschrieben wird in den kommenden Wochen, wenn Messi zur Saisonvorbereitung zurückkehrt", teilte der Klub mit.

Der Vize-Weltmeister, der seiner Braut am Wochenende in seiner Heimatstadt Rosario das Jawort gab, spielt seit seinem 13. Lebensjahr für Barcelona. Seitdem erzielte er in 583 Spielen 507 Tore (Rekord), er verhalf dem Klub zu etlichen Titeln. Von den katalanischen Anhängern wird Messi trotz seiner Steuervergehen verehrt wie kein Zweiter. "Wir sind sehr glücklich über das Engagement des besten Spielers der Geschichte, der seine gesamte Profikarriere beim FC Barcelona verbracht hat und die Mannschaft in eine Ära des außergewöhnlichen Erfolges geführt hat", teilte der Klub mit.

Nach Medienberichten wurde der Profi unter anderem von Klubs aus der Premier League und auch von Paris Saint-Germain heftig umworben. Einige Medien hatten sogar den deutschen Rekordmeister FC Bayern München ins Gespräch gebracht. Und es ist nicht so, dass Messi keine Gründe gehabt hätte, sein Glück woanders zu versuchen. Bei den "Blaugrana" von Nationaltorwart Marc-André ter Stegen lief es vergangene Saison alles andere als gut. In der Champions League hatte man im Viertelfinale gegen Juventus Turin keine Chance. Und den Titel des spanischen Meisters musste man an Erzrivale und Champions-League-Gewinner Real Madrid abgeben. Dass man den spanischen Pokal holte, wurde in Barcelona nur als schwacher Trostpreis betrachtet.

Sportlich und privat gelitten

An Messi lag es nicht, denn mit 37 Treffern wurde er in der Primera División erstmals nach 2013 wieder Torschützenkönig. Und in der Königsklasse traf er immerhin elf Mal. Nur Real-Stürmer Cristiano Ronaldo war dank furiosen Endspurts mit zwölf Toren besser. Neben der sportlichen Malaise hatte es auch einen privaten Rückschlag gegeben: Ende Mai hatte das Oberste Gericht eine 21-monatige Bewährungs-Haftstrafe gegen Messi wegen Steuerhinterziehung in Gesamthöhe von 4,1 Millionen Euro bestätigt. Die in Barcelona erscheinende Sportzeitung "Mundo Deportivo" warnte, das Urteil sei für Spaniens Fußball sehr gefährlich: "Will man denn, dass er (Messi) Spanien verlässt?"

In seiner südamerikanischen Heimat hatte er vor seinem Umzug nach Barcelona für Newell's Old Boys gespielt. Das Trikot dieses Klubs möchte er auch zum Abschluss seiner Karriere tragen. Davon ist Messi nun aber noch ein Stückchen weiter entfernt. "Mit jedem Tag, der vergeht, besser denn je", stand in dem natürlich äußerst pathetischen Video zum neuen Vertrag in Barcelona, daneben die Liste mit den großen Titeln der Traum-Ehe, die noch lange halten soll. Vielleicht bis zum Karriereende von Lionel Messi ...

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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