Fußball

Über die Bundesliga und den Referee Mourinho lästert nach Klatsche in Bremen

Auch mit 51 Jahren hat José Mourinho noch nicht gelernt, wie man mit Anstand verliert.

Auch mit 51 Jahren hat José Mourinho noch nicht gelernt, wie man mit Anstand verliert.

(Foto: imago/osnapix)

"Er hat das Spiel getötet", ätzt Chelsea-Coach José Mourinho nach der Testspielpleite gegen Werder Bremen. Auch für die Fußball-Bundesliga findet der Portugiese keine freundlichen Worte und erklärt sie kurzerhand zur Operettenliga.

Chelsea-Trainer José Mourinho hat wieder einmal seinen Ruf als schlechter Verlierer untermauert. Nach der verdienten 0:3-Niederlage im Testspiel gegen Werder Bremen übte der exzentrische Portugiese nicht etwa Kritik an seinem Team. Die Frage, welche Chancen Chelsea in der kommenden Saison in England habe, nutzte Mourinho vielmehr zu Sticheleien gegen die Qualität in der Bundesliga. Dort ist mit Josep Guardiola zufällig auch Mourinhos persönlicher Erzfeind als Bayern-Trainer aktiv und hat einen vergleichsweise leichten Job, wie der Portugiese offenbar findet.

Wie seine Mannschaft lief Mourinho erst nach der Partie zu Hochform auf.

Wie seine Mannschaft lief Mourinho erst nach der Partie zu Hochform auf.

(Foto: imago/osnapix)

"Die englische Liga ist nicht wie die deutsche, wo du weißt, wer Erster und Zweiter wird", führte Mourinho sichtlich schlecht gelaunt aus: "Bei uns kannst du Erster oder auch Sechster werden. Die Premier League ist hart." Dass auch die Bundesliga keine Operetten-Liga ist, müsste Mourinho eigentlich nicht erst seit der Testklatsche gegen ein deutsches Mittelklasse-Team klar sein. Auch im Champions-League-Halbfinale 2013 war sein damaliger Verein Real Madrid mit Borussia Dortmund gegen einen Bundesligisten ausgeschieden.

Zirkus durch den Schiedsrichter?

In Mourinhos Sichtweise lag die Pleite in Bremen aber nicht an der Qualität des Gegners, sondern an der fehlenden Qualität des Referees. Dem schob der Portugiese kurzerhand die Schuld für die Niederlage in die Schuhe.

"Ich weiß nicht, ob der Schiedsrichter dachte, er müsste einen Zirkus für die Fans veranstalten. Wir konnten nicht spielen, er hat uns immer wieder gestoppt. Er hat das Spiel getötet", ätzte Mourinho. Zwei berechtigte Elfmeter pfiff Schiedsrichter Harm Osmers aus Hannover für Werder: Einen Handelfmeter in der 20. Minute und einen Foulelfmeter in der 89. Minute. Eljero Elia und Felix Kroos nutzten diese Gelegenheiten. Das dritte Werder-Tor erzielte Ludovic Obraniak in der 37. Minute.

Chelsea musste in Bremen zwar auf den deutschen Weltmeister Andre Schürrle verzichten, konnte aber dennoch einige Stars wie die spanischen Nationalspieler Cesc Fabregas und Diego Costa aufbieten. Dennoch präsentierten sich die Londoner überraschend schwach und verloren auch in der Höhe verdient.

"Ich bin total enttäuscht", meinte Mourinho abschließend. Ob nun über die Leistung des Schiedsrichters, das Niveau der Bundesliga oder vielleicht doch die schwache Leistung seines Teams, blieb allerdings offen.

Quelle: ntv.de, cwo/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen