+ Fußball, News, Gerüchte + Mourinho sieht Rot, Chelsea verliert
24.10.2015, 18:15 Uhr
Rot gab es auch für Mourinho, der seine Dauerfehde mit den Referees fortsetzte.
(Foto: imago/Sportimage)
Dresden bleibt in der Dritten Liga das Maß der Dinge. Und ein Überraschungsteam siegt weiter. Nach dem Skandal-Tor von Andreasen fordern die Vereine der 1. und 2. Fußball-Bundesliga den Videobeweis und in England verschärft sich die Krise des Meisters.
Der kriselnde Titelverteidiger FC Chelsea hat eine weitere Niederlage in der englischen Fußball-Meisterschaft kassiert. Die Mannschaft von Trainer José Mourinho verlor im Londoner Derby bei West Ham United 1:2 (0:1). Mauro Zárate (17.) und der für ihn eingewechselte Andy Carroll (79.) schossen die Treffer für West Ham. Gary Cahill (56.) gelang der zwischenzeitliche Ausgleich für Chelsea, das nach einer Gelb-Roten Karte gegen Nemanja Matic (44.) mehr als eine Halbzeit lang in Unterzahl agieren musste. Rot gab es auch für Mourinho, der seine Dauerfehde mit den Referees fortsetzte und nach einem Protest in der Halbzeit den zweiten Durchgang von der Tribüne aus verfolgen musste. (tno)
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Dresden sucht wieder Konkurrenten

Es jubeln die Herren Stefaniak und Eilers: Einer hat gerade getroffen, der andere wird noch netzen.
(Foto: imago/osnapix)
Drittliga-Spitzenreiter Dynamo Dresden hat sich von der Heimpleite vergangene Woche gegen Cottbus nicht aus dem Tritt bringen lassen. Die Sachsen bezwangen am 14. Spieltag Holstein Kiel mit 2:1 (2:0) und halten als Tabellenführer die Konkurrenz weiter auf Abstand. Den zweiten Platz eroberte das Überraschungsteam SG Sonnenhof Großaspach, das 3:1 (1:0) beim Ex-Bundesligisten Hansa Rostock gewann. Die Hanseaten schwächten sich früh durch einen Platzverweis. Cottbus kam gegen Münster nicht über ein 0:0 hinaus. Die Stuttgarter Kickers unterlagen Aufsteiger Würzburger Kickers 1:2 (1:1) und taumeln weiter in Richtung Keller. (jwu)
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Bundesliga-Clubs wollen Video-Schiedsrichter

Damit solche Tore künftig nicht mehr gezählt werden, fordern viele Vereine den Videobeweis.
(Foto: dpa)
Die Clubs der 1. und 2. Fußball-Bundesliga befürworten überwiegend die Einführung eines Video-Schiedsrichters. Das ergab eine Umfrage des TV-Senders "Sky". Von den 36 Vereinen sprachen sich 24 für die weitere technische Hilfe aus, nur acht Clubs waren dagegen. Vier Vereine enthielten sich ihrer Stimme. Die Diskussion war neu aufgekommen, nachdem am vergangenen Wochenende der Hannoveraner Leon Andreasen beim Auswärtsspiel gegen den 1. FC Köln mit der Hand das 1:0-Siegtor erzielt hatte. Erst zu Saisonbeginn hatte die Deutsche Fußball Liga die Torlinientechnik eingeführt.
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Kolumbien baut Wasser-Fußballplatz

Wer einmal auf dem Wasser Fußball spielen möchte, muss nach Nueva Venecia.
(Foto: picture alliance / dpa)
Mitten aus dem Wasser ragt ein nagelneuer, grüner Fußballplatz heraus: Im kolumbianischen "Nueva Venecia" (Neu-Venedig, 2600 Einwohner) ist ein besonderer Sportplatz eröffnet worden. Der Ort liegt in der Ciénaga Grande de Santa Marta im Norden des Landes vor der Karibikküste, die Häuser sind auf Pfählen errichtet worden - so auch der neue Fußballplatz.
Das Projekt wurde gemeinsam vom Justizministerium und der UN-Behörde gegen Drogen und Verbrechen auf den Weg gebracht und kostet umgerechnet rund 193.000 Euro. Damit sollen der Jugend neue Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung gegeben werden, um den verbreiteten Drogenkonsum etwas entgegenzusetzen. (ali)
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Löw glaubt weiter an das Sommermärchen
Bundestrainer Joachim Löw sieht das Sommermärchen der Fußball-WM 2006 in Deutschland durch die Affäre um ominöse Millionenzahlungen nicht im Ansatz beschädigt. "Die WM 2006 bleibt unverrückbar ein einmaliges Ereignis, bei dem wir Deutsche wunderbare, offene, herzliche Gastgeber waren. Wir haben im wahrsten Sinne des Wortes wieder Flagge gezeigt", sagte der 55-Jährige dem "Focus" und schlug den Bogen zur gegenwärtigen Flüchtlingskrise: "Vielleicht wäre die offene Willkommenskultur, die wir in der schwierigen Flüchtlingsfrage erleben, ohne die WM 2006 gar nicht möglich gewesen."
Erneut bekundete Löw in der WM-Affäre sein Vertrauen in die Führung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und die Spitzenkräfte der WM-Bewerbung. In den vergangenen Tagen habe trotz massiver Behauptungen nichts bewiesen werden können, betonte er: "Ich habe gesagt, dass ich riesiges Vertrauen in Wolfgang Niersbach habe. Dabei bleibe ich. Ich weiß, dass er selbst derjenige ist, der die Beantwortung der offenen Fragen vorantreibt." (ali)
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Marcello Lippi juckt es wieder
Der italienische Erfolgstrainer Marcello Lippi will entgegen seinen ursprünglichen Plänen seine Karriere fortsetzen. "Ich war nun einige Monate zu Hause. Jetzt juckt es wieder", erklärte der 67-jährige Italiener am Freitag in Nürnberg, wo er im Rahmen des Deutschen Fußball-Kulturpreises mit dem Walther-Bensemann-Ehrenpreis ausgezeichnet wurde.
Nach dem Ende seines Dreijahresvertrags beim chinesischen Klub Guangzhou Evergrande im November 2014 hatte Lippi seine Trainer-Karriere für beendet erklärt. Nun sagte Lippi, der Italien 2006 in Deutschland zum WM-Titel geführt hatte, er würde "gerne eine Erfahrung in den USA machen".
Auf die Frage, ob er sich auch vorstellen könne, im Falle eines Rücktritts von Josep "Pep" Guardiola im kommenden Sommer Bayern München zu übernehmen, antwortete Lippi schmunzelnd: "Den Bayern habe ich schon 2006 abgesagt." Damit vertat er sich aber wohl in der Jahreszahl. Gerüchte über ein Interesse des deutschen Rekordmeisters hatte es 2008 bei der Suche nach einem Nachfolger von Ottmar Hitzfeld gegeben - die Wahl war damals schließlich auf Jürgen Klinsmann gefallen. (ali)
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Hat Skibbe einen neuen Job?
Nach dem Aus in der EM-Qualifikation steht Michael Skibbe nach übereinstimmenden Medienberichten vor einem Engagement als griechischer Fußball-Nationaltrainer. Wie mehrere griechische Zeitungen und Sportportale berichteten, sei der 50-Jährige bereits in Athen gewesen und habe sich in allen Themen mit dem griechischen Fußballverband EPO-HFF geeinigt.
Offiziell solle die Zusammenarbeit am Donnerstag nach einer Sitzung des Verbandsvorstandes bekanntgegeben werden, schrieb die Zeitung "Goal". Der griechische Verband wollte eine Verpflichtung Skibbes zunächst weder bestätigen noch dementieren, wie es im griechischen Rundfunk hieß. Im Gespräch ist ein Zweijahresvertrag für den Coach, der zuletzt den türkischen Club Eskisehirspor trainiert hatte.
Als bisher einziger deutscher Coach einer griechischen Nationalmannschaft hatte Otto Rehhagel 2004 sensationell den EM-Titel geholt. Zuletzt war auch Bernd Schuster als neuer Nationaltrainer bei den Griechen im Gespräch gewesen. (jki)
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Beckenbauers Ruf ist beschädigt
Der Ruf von Fußball-Legende Franz Beckenbauer leidet laut einer Umfrage beträchtlich unter den Korruptionsvorwürfen rund um die WM 2006. Zwei Drittel der Befragten stimmten der Aussage zu, dass entsprechende Berichte Beckenbauers Image schaden - unabhängig davon, ob die Vorwürfe zutreffen oder nicht. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Kommunikationsagentur Ketchum Pleon. YouGov hatte von Donnerstag bis Freitag 1023 Teilnehmer befragt.
60 Prozent der Befragten gehen demnach zudem davon aus, dass Beckenbauer maßgeblich in die Manipulation involviert war, sollten die Vorwürfe stimmen. Beckenbauer hatte die deutsche Bewerbung als Chef des Organisationskomitees weltweit vorangetrieben.
Der "Spiegel" hatte vergangene Woche über eine ominöse Zahlung des DFB von umgerechnet 6,7 Millionen Euro an die FIFA geschrieben und nahegelegt, die WM 2006 sei gekauft worden. DFB-Präsident Wolfgang Niersbach wies die Vorwürfe zurück. Seiner Darstellung nach handelte es sich bei der Zahlung um eine Provision für einen FIFA-Zuschuss. (jki)
Quelle: ntv.de