Fußball

Sturz-Malheur geht viral Mourinho wütet gegen Klub-Bosse und "das System"

Mourinho ist nicht für vornehme Zurückhaltung bekannt.

Mourinho ist nicht für vornehme Zurückhaltung bekannt.

(Foto: dpa)

José Mourinho ist mal wieder sauer und hält damit nicht hinterm Berg. Der Trainer von Fenerbahce Istanbul holt zur Generalkritik gegen das türkische Schiedsrichterwesen aus und schimpft dabei auch gegen die eigenen Klub-Verantwortlichen. Der Star-Trainer bereut seinen Wechsel.

Startrainer José Mourinho hat mal wieder über die Stränge geschlagen. Nach dem dramatischen Last-Minute-Sieg mit Fenerbahce bei Trabzonspor (3:2) holte der portugiesische Coach zur Generalkritik am türkischen Schiedsrichterwesen aus. Es sei "noch schlimmer", als es ihm vor seinem Wechsel in die Türkei berichtet worden war, behauptete Mourinho. Sein Team spiele "nicht nur gegen gute Mannschaften mit einer Menge guter Spieler, sondern auch gegen das System". Wenn ihm die Fener-Verantwortlichen "die ganze Wahrheit erzählt hätten, wäre ich nicht gekommen", schimpfte er.

Ziel seines Zorns war Video-Schiedsrichter Atilla Karaoglan, den er sarkastisch als "Man of the Match" bezeichnete: "Wir haben ihn zwar nicht gesehen, aber er war der Schiedsrichter." Den eigentlichen Unparteiischen Oguzhan Cakir nannte er bei beIN Sports einen "kleinen Jungen, der auf dem Rasen herumlief".

Nach jeweiligen Eingriffen durch Karaoglan waren Trabzon zwei Elfmeter zugesprochen worden. Fenerbahce dagegen wurde ein vermeintlicher Handelfmeter verweigert. "Im Sinne aller Fenerbahce-Fans sage ich, dass wir ihn nicht mehr bei unseren Spielen haben wollen", sagte Mourinho über Karaoglan.

Nach dem späten Siegtreffer durch Sofyan Amrabat (90.+12) brachen die Emotionen noch am Platz aus Mourinho heraus. Als er mit den Knien voran jubelnd über den Rasen schlittern wollte, blieb er im Grün hängen und fiel hin. Das Video von Mourinhos Malheur ging ebenso viral wie seine anschließende Generalkritik.

Auch in Europa League zoffte er sich

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Erst Ende Oktober war Mourinho zuletzt ausgerastet - in der Europa League. Im Spiel gegen seinen alten Klub Manchester United flog er mit einer Roten Karte vom Platz. Auch da echauffierte er sich im Anschluss über den Schiedsrichter. Der Franzose Clement Turpin bekam seinen Hohn zu spüren. "Er hat mir gesagt, dass er gleichzeitig ein Auge auf den Strafraum und auf mein Verhalten an der Seitenlinie gehabt hat", so Mourinho. "Ich habe ihm zu seinem unglaublichen peripheren Sehvermögen gratuliert. Weil er während des Spiels bei 100 Meilen pro Stunde die Elfmetersituation und mich gleichzeitig sehen konnte. Zumindest hat er mir das so erklärt. Deswegen ist er einer der besten Schiedsrichter der Welt."

Beim Stand von 1:1 hatte Turpin den Gästen aus der türkischen Metropole in der 57. Minute einen Elfmeter verweigert. Uniteds Manuel Ugarte hatte in einem Zweikampf Bright Osayi-Samuel getroffen, für Mourinho strafwürdig, Turpin sah es anders.

Quelle: ntv.de, ara/sid

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