Fußball

Das Duell der Tor-Maschinen Mr. Bundesliga gegen Mr. Champions League

Wer entscheidet das Topspiel der Bundesliga für sich? Lewandowski (links) gegen Haaland.

Wer entscheidet das Topspiel der Bundesliga für sich? Lewandowski (links) gegen Haaland.

(Foto: Jürgen Fromme/firo Sportphoto/PO)

Robert Lewandowski, der Dominator der Liga vom FC Bayern, wandelt genauso wie Dortmunds Erling Haaland, Mr. Champions League, auf den Spuren von "Bomber" Gerd Müller. Für den großen Gipfel der Rekord-Torjäger im Topspiel der Bundesliga am Samstagabend haben sich beide schon mal warmgeschossen.

Seinen jüngsten Doppelpack in der Königsklasse widmete Robert Lewandowski einer "wahren Legende". Die Errungenschaften von Gerd Müller, dem "Bomber der Nation", würden ihn tagtäglich antreiben, "um deiner Größe zumindest ein Stück näherzukommen", schrieb der aktuelle Torjäger von Bayern München an seinen großen Vorgänger.

"Bleib stark, König Gerd", fügte Lewandowski anlässlich des 75. Geburtstags des schwer an Demenz erkrankten Müller am Dienstag hinzu. Zuvor hatte der Pole mit seinen Treffern Nummer 69 und 70 in der Champions League beim 6:2 in Salzburg eine weitere Duftmarke gesetzt - und sich für das Gipfeltreffen in der Liga bei Borussia Dortmund am Samstag (18.30 Uhr/Sky) schon mal warmgeschossen.

Lewandowski schielt nicht auf den Rekord

In der Bundesliga jagt Europas Fußballer des Jahres scheinbar unaufhaltsam Müllers "ewigen" Rekord von 40 Saisontoren aus der Saison 1971/72. "Wenn man sieht, wie konstant er trifft und wie gefestigt die Mannschaft wirkt und auch immer wieder Chancen herausspielt, ist es auf jeden Fall im Bereich des Möglichen", sagte Teamkollege Thomas Müller zuletzt.

Nach fünf Ligaspielen hat Lewandowski bereits zehn Tore auf dem Konto. Er betonte aber, der Rekord sei "nicht mein Ziel" und verwies auf die hohe Belastung in dieser Saison. Wegen des eng getakteten Terminplans könnte der 32-Jährige in der Liga öfter Verschnaufpausen erhalten, wie zuletzt beim Sieg der Bayern in Köln (2:1).

Das gilt auch für Erling Haaland. Der 20-Jährige avanciert immer mehr zum "Mr. Champions League", mit dem Doppelpack beim 3:0 von Borussia Dortmund beim belgischen Meister FC Brügge traf der Norweger in der Königsklasse in elf Spielen bereits 14-mal - Rekord. "Ich bin jetzt elf Monate hier. Die Chemie wird immer besser, ich bin sehr glücklich", sagte Haaland. Die Konkurrenz muss das als Drohung begreifen. Auch in der Liga wird der Norweger mit 18 Toren in 20 Partien seinem Ruf als "Tormaschine" (Thorgan Hazard) gerecht.

Haaland will Bayern endlich besiegen

Zur "ewigen" Bestmarke von Gerd Müller fehlen dem Shootingstar allerdings noch einige torreiche Jahre. Die hat Lewandowski mit 246 Treffern in 326 Bundesliga-Spielen schon hinter sich, doch die 365 Tore des "Bombers" in 427 Spielen scheinen unantastbar, sogar für Lewandowski. Bei gleichbleibender Torquote (0,75/Spiel) müsste "Lewa" noch fünf Spielzeiten in der Bundesliga dranhängen.

Haaland jedenfalls will im dritten Duell gegen den FC Bayern und Lewandowski erstmals als Sieger vom Platz gehen - und damit gleichzeitig die Tabellenführung übernehmen. "Wir müssen weitermachen und das Spiel attackieren", gab er die Marschroute vor. Sebastian Kehl, Leiter der Lizenzspielerabteilung des BVB, lobte indes den Ehrgeiz seines Topstürmers. "Verrückter Typ. Wie er sich reinhängt, wie engagiert er ist, wie leidenschaftlich er ist", sagte er und fügte fast drohend an: "Wir werden ihn nicht bremsen, keine Sorge."

Quelle: ntv.de, dbe/sid

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