Seit seinem Amtsantritt in Darmstadt hat Florian Kohfeldt für einen Aufschwung gesorgt. Gegen Aufsteiger Preußen Münster reicht es zwar nicht zum Sieg, aber die Lilien bleiben erneut unbesiegt. In der kuriosen Tabelle der 2. Liga bedeutet das Platz 11 - ganz nah dran an den Aufstiegsplätzen.

Bundesliga-Absteiger SV Darmstadt 98 hat den direkten Anschluss an die Aufstiegsränge der 2. Fußball-Bundesliga verpasst. Die Südhessen mussten sich gegen Aufsteiger Preußen Münster mit einem 0:0 vor 17.569 Zuschauern im Stadion am Böllenfalltor begnügen und stehen nach nun acht ungeschlagenen Pflichtspielen mit 20 Punkten. Als Elfter liegen die Lilien dennoch nur drei Punkte hinter einem direkten Aufstiegsplatz. Münster verbesserte sich zumindest bis Sonntag auf Relegationsrang 16.

In einem intensiven ersten Durchgang hatten die Hausherren die erste gute Chance, die Philipp Förster vergab (3.). Auf der Gegenseite scheiterte Joshua Mees mit einem Kopfball am Darmstädter Torwart Marcel Schuhen (7.). In der Folge hatten die Südhessen zwar mehr Spielanteile, es fehlten gegen sich auf die Defensive konzentrierende Gäste aber zündende Ideen. Darmstadt hatte viel Ballbesitz, es mangelte aber an Tempo. Einzig "Lilien"-Angreifer Fraser Hornby sorgte Mitte der ersten Halbzeit mit einem Schuss von der Strafraumkante ans rechte Außennetz für echte Torgefahr (24.).

Auch nach dem Wechsel hatten die Lilien Probleme, hinter die Kette der Preußen-Abwehr zu kommen und erarbeiteten sich daher kaum Abschlüsse in Tornähe. Die beste Gelegenheit hatte Verteidiger Clemens Riedel, der den Ball nach einem Freistoß knapp am linken Pfosten vorbei köpfte (71.). Aber auch Münster wurde noch einmal gefährlich. In der Schlussphase waren die Gäste dem Siegtreffer sogar näher. Schuhen lenkte einen Schuss von Charalambos Makridis über die Latte (86.).

Am Dienstag (20.45 Uhr/Sky und im Liveticker bei ntv.de) steht für Darmstadt das Achtelfinale im DFB-Pokal bei Kohfeldts Ex-Klub Werder Bremen auf dem Programm. Der 42-Jährige hat als Spieler und Trainer fast sein halbes Leben bei den Grün-Weißen verbracht, zuletzt von 2017 bis 2021 als Trainer der Profimannschaft. Nach Stationen beim VfL Wolfsburg und der KAS Eupen in Belgien hatte Kohfeldt Anfang September als Nachfolger von Torsten Lieberknecht bei den Lilien übernommen und für einen Aufschwung gesorgt.