Zu klein für einen großen Klub Netzer glaubt nicht an Podolski
15.01.2012, 13:53 Uhr
Lukas Podolski fasst sich gern ans Vereinslogo. Seinen Vertrag hat er noch nicht verlängert.
(Foto: dpa)
In der Hinrunde war Lukas Podolski in überragender Form, seit Wochen wird deshalb über einen Abschied vom 1. FC Köln spekuliert. Angeblich stehen internationale Topklubs Schlange. Das Problem: Für die ist Podolski mental gar nicht bereit. Das findet zumindest Günter Netzer.
Weltmeister Günter Netzer war einst ein Spieler für die großen Klubs in Europa. Nationalspieler Lukas Podolski vom Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln ist es nach Ansicht des früheren Spielmachers von Borussia Mönchengladbach und Real Madrid nicht. Netzer glaubt, dass es Podolski einfach an der mentalen Stärke fehlt, um auch bei einem Spitzenklub reüssieren zu können - und führt als Beleg das misslungene Bayern-Gastspiel des Kölner Stürmers an.
Der "Bild am Sonntag" sagte Netzer: "Schon bei seinem Engagement beim FC Bayern München hat er Durchschlagskraft und Behauptungswillen vermissen lassen." In drei Jahren beim Rekordmeister konnte sich Podolski keinen Stammplatz erkämpfen. 2009 kehrte er schließlich zum 1. FC Köln zurück.
Auf sportlicher Augenhöhe mit seinem Heimatverein sieht Netzer den in der Hinrunde glänzend aufgelegten Stürmer aber auch nicht. Ideal für den Angreifer wäre es vielmehr, wenn sich Köln in erheblichem Maße verstärken und ihm somit größere, sprich angemessene sportliche Perspektiven bieten würde. Alternativ könnte sich Netzer vorstellen, dass sich Podolski einen großen Klub in der näheren Umgebung seiner Heimat Köln sucht. "So könnte er das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden", so Netzer.
Derzeit ist die Vertragssituation von Podolski über 2013 hinaus noch ungeklärt, der Angreifer hat sich noch Bedenkzeit erbeten. Mit seinen 14 Toren und fünf Vorlagen in der Bundesliga-Hinrunde hatte der 26-Jährige das Interesse anderer Vereine geweckt. Neben dem Ligakonkurrenten Schalke 04 sollen auch Klubs aus dem Ausland Interesse an einer Verpflichtung signalisiert haben. Zuletzt hieß es, der neureiche Verein Anschi Machatskala aus der russischen Premjer Liga wolle Podolski verpflichten.
Quelle: ntv.de, cwo/sid