Wegen Gruppenvergewaltigung Neun Jahre Haft für Brasiliens Fußball-Star
11.12.2020, 08:46 Uhr
Robinho hat die Anschuldigungen zurückgewiesen. Er kann nun innerhalb von 90 Tagen Einspruch gegen das Berufungsurteil einlegen.
(Foto: imago/Fotoarena)
Robinho muss mutmaßlich für neun Jahre in Haft. Ein italienisches Gericht bestätigt ein entsprechendes Urteil. Der ehemalige Starfußballer soll 2013 in Mailand an einer Gruppenvergewaltigung beteiligt gewesen sein. Er beteuert weiter seine Unschuld und kann noch Einspruch einlegen.
Ein italienisches Gericht hat eine neunjährige Haftstrafe gegen den früheren brasilianischen Fußball-Nationalspieler Robinho wegen Beteiligung an einer Gruppenvergewaltigung bestätigt. Das Berufungsgericht in Mailand hielt das Urteil gegen den 36-jährigen Stürmer und einen Freund von ihm aufrecht.
Nach Auffassung des Gerichts hatte Robinho im Januar 2013, als er noch beim AC Mailand spielte, mit fünf weiteren Männern eine 22-jährige Albanerin in einem Mailänder Nachtclub vergewaltigt. Robinho und sein Freund wurden im November 2017 in Abwesenheit verurteilt. Abgesehen von der Haft wurde den beiden Männern auferlegt, ihrem Opfer insgesamt 60.000 Euro Entschädigung zu zahlen.
Robinho hat die Anschuldigungen zurückgewiesen. Er kann nun innerhalb von 90 Tagen Einspruch gegen das Berufungsurteil einlegen. Der Brasilianer war nach dem Vorfall zurück in sein Heimatland gegangen. Seinen dortigen Klub Santos musste er im Oktober auf Druck der Sponsoren verlassen, nachdem der brasilianische Fernsehsender Globo Sports Auszüge aus einer Aufnahme der italienischen Staatsanwaltschaft aus einem Verhör von Robinho veröffentlicht hatte. Darin sagt der Fußballer offenbar: "Ich lache, weil es mir egal ist. Die Frau war total betrunken. Sie weiß nicht einmal, was passiert ist."
Robinho spielte außer für den AC Mailand auch für die Top-Klubs Real Madrid und Manchester City. In seinen 100 Spielen für die brasilianische Nationalmannschaft schoss er 28 Tore. Mittlerweile gehört er dem Kader aber nicht mehr an.
Quelle: ntv.de, tno/AFP