Nach einem Elfmeterkrimi gegen Olympique Lyon zieht APOEL Nikosia als erstes Team aus Zypern sensationell ins Viertelfinale der Champions League ein. Damit schreibt der große Außenseiter sein Fußballmärchen fort. Zum Helden avanciert Torwart Dionisios Chiotis mit zwei Elfmeterparaden.

Das Überraschungsteam von APOEL Nikosia hat als erster Verein aus Zypern das Viertelfinale der Champions League erreicht. Der große Außenseiter bezwang Olympique Lyon im Achtelfinal-Rückspiel mit 4:3 im Elfmeterschießen, nachdem man sich nach Verlängerung 1:0 (1:0, 1:0) getrennt hatte. Das Hinspiel hatten die Franzosen ebenfalls mit 1:0 gewonnen.

Damit setzt sich das Fußballmärchen der Zyprer fort: APOEL war schon der erste zyprische Klub im Achtelfinale der Königsklasse gewesen. APOEL-Ikone Andreas Stylianou hatte das Duell mit Lyon daraufhin als "das größte Spiel in der Sportgeschichte Zyperns" bezeichnet. Lyon war 2010 bis ins Halbfinale eingezogen und war damals am deutschen Rekordmeister Bayern München gescheitert.

Gustavo Manduco hatte mit seinem dritten Tor im laufenden Wettbewerb bereits in der 9. Minute das Hinspiel-Ergebnis egalisiert. In der restlichen regulären Spielzeit traute sich im Hexenkessel des GSP-Stadions kein Team mehr so recht aus der Deckung. Die Partie verflachte somit mit zunehmender Spieldauer immer mehr, so blieb auch die Verlängerung torlos. In der 115. Minute sah Torschütze Manduco zu allem Überfluss wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte.

Im Elfmeterschießen avancierte dann Nikosias Torwart Dionisios Chiotis zum Helden des Spiels. Der Keeper parierte erst den Elfmeter von Lyons viertem Schützen Alexandre Lacazette. Nachdem Ivan Trickovski souverän zum 4:3 für die Zyprer getroffen hatte, parierte Chiotis auch gegen Lyons Michel Bastos und machte die Champions-League-Sensation perfekt.