Fußball

Erste Pleite statt Erster Nürnberg schockt Bayer

Engagierte Nürnberger brachten den Favoriten aus Leverkusen von Beginn an aus dem Tritt.

Engagierte Nürnberger brachten den Favoriten aus Leverkusen von Beginn an aus dem Tritt.

(Foto: APN)

Am 25. Spieltag reißt die beeindruckende Serie von Bayer Leverkusen. Gegen den 1. FC Nürnberg setzt es unverhofft, aber nicht unverdient die erste Saisonniederlage in der Liga, die Rückkehr an die Tabellenspitze misslingt. Dafür verlässt Nürnberg mal wieder die Abstiegszone.

Gefühlseruption: FCN-Coach Dieter Hecking beim Schlusspfiff.

Gefühlseruption: FCN-Coach Dieter Hecking beim Schlusspfiff.

(Foto: APN)

Bayer Leverkusen ist beim Angriff auf die Tabellenspitze gescheitert und nach einem 2:3 (0:2) in Nürnberg auch seine weiße Weste los. Eric Maxim Choupo-Moting (42./45.+1) und Mickael Tavares (55.) fügten den Rheinländern am 25. Spieltag die erste Saisonniederlage in der Fußball-Bundesliga zu. Stefan Kießling (66.) und Patrick Helmes (77.) konnten für die Elf von Coach Jupp Heynckes nur noch verkürzen. Durch die Niederlage rutschte Leverkusen in der Tabelle hinter Schalke auf Platz drei, der Rückstand auf Spitzenreiter Bayern München beträgt nun drei Punkte. Nürnberg kletterte zum ersten Mal seit zehn Spieltagen auf einen Nicht-Abstiegsplatz.

Vor 40.329 Zuschauern nahmen die Gäste aus dem Rheinland zunächst das Heft in die Hand. Doch eine gut gestaffelte Hintermannschaft der Nürnberger machte dem Tabellenführer das Leben schwer. Aus dem Spiel heraus gelang Leverkusen fast nichts, einzig bei Standardsituationen bestand Gefahr für den Kasten der Franken. In der 4. Minute setzte Eren Derdiyok einen Kopfball neben das Tor von Raphael Schäfer. Das war es aber auch schon, Bayer spielte kleinlich und nicht effektiv.

Talent düpiert Paradeabwehr

Ganz anders die Nürnberger: Denen reichten vor der Pause zwei Unachtsamkeiten der Leverkusener Abwehr zur Führung. Zunächst düpierte Choupo-Moting den in dieser Saison bislang überragenden Sami Hyypiä sowie dessen Nebenmann Manuel Friedrich, indem er beide geschickt ins Leere laufen lief und den Ball an René Adler vorbei ins Tor schob. Als die Gäste mit ihren Gedanken wohl schon in der Kabine waren, schlug Choupo-Moting erneut zu: Sträflich allein gelassen an der Strafraumgrenze, schlenzte die HSV-Leihgabe den Ball unhaltbar ins Tor.

Nationalkeeper Rene Adler wurde schon vor der Pause zweimal bezwungen.

Nationalkeeper Rene Adler wurde schon vor der Pause zweimal bezwungen.

(Foto: dpa)

Der Blick auf die Ergebnistafel und die Vorstellung seiner Spieler im ersten Durchgang dürfte FCN-Trainer Dieter Hecking gefallen haben, einen Wermutstropfen gab es aber auch: Breno musste nach einem Foul von Stefan Reinartz mit dem Verdacht auf Kreuzbandriss verletzt ausgewechselt werden. Der Leverkusener war mit gestrecktem Bein in den Zweikampf gegangen, sah dafür aber nur die Gelbe Karte.

Rückstand kein Weckruf

0:2 zur Pause, aber von Aufbäumen war bei den Leverkusenern nach dem Seitenwechsel nichts zu spüren. Die Gäste traten weiter ohne Elan auf, und fast schon folgerichtig setzte es für die Heynckes-Elf nach zehn Minuten den nächsten Rückschlag. Nach einem Eckball lenkte Tavares den Ball ins Tor - Nationaltorhüter Adler sah nicht gut aus.

Heynckes reagierte und brachte mit Helmes und Tranquillo Barnetta zwei neue Offensiv-Kräfte. Die Maßnahme zahlte sich aus: Kießling mit seinem 14. Saisontor sowie Rückkehrer Helmes nutzen nach Vorlage von Gonzalo Castro jeweils kleine Patzer der Gastgeber und brachten Leverkusen wieder heran. Mehr als Ergebniskosmetik gelang aber nicht mehr.

Quelle: ntv.de, dpa

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