Junioren marschieren durch WMÖsterreichs Teenager schreiben Fußball-Geschichte

Es sind besondere Zeiten für den österreichischen Fußball: Erstmals in der Geschichte qualifiziert sich ein Nachwuchsteam für ein WM-Finale. Und das vor den Augen des FIFA-Bosses Gianni Infantino.
Österreichs U17-Fußballnationalmannschaft hat mit dem Erreichen des WM-Finales von Doha einen historischen Erfolg gefeiert. Denn zuvor war es in allen Altersklassen keiner Nachwuchsauswahl des Österreichischen Fußball-Bundes gelungen, in ein Endspiel bei einer Weltmeisterschaft einzuziehen.
Die Elf von Teamchef Hermann Stadler setzte sich im Halbfinale in Katars Hauptstadt mit 2:0 (2:0) gegen Italien durch und darf nun vom ersten WM-Titel der Geschichte träumen. Finalgegner ist am Donnerstag (17 Uhr) im Khalifa International Stadium Portugal oder Brasilien. Titelverteidiger Deutschland war hingegen bereits im Sechzehntelfinale durch ein 0:1 gegen Burkina Faso ausgeschieden.
Matchwinner war vor den Augen von FIFA-Präsident Gianni Infantino erneut der 17-jährige Johannes Moser, der mit seinen Turniertoren sieben (57.) und acht (93.) die alleinige Führung in der WM-Schützenliste übernahm.
Der zweite große Erfolg
Für Österreich ist es die erste Endspielteilnahme bei einem Großturnier seit der U16-Europameisterschaft 1997. Damals verlor Österreich gegen Spanien im Elfmeterschießen. Auf WM-Ebene war das Halbfinale der U20 im Jahr 2007 (0:2 gegen Tschechien) bisher der größte Erfolg.
Die Österreicher sind das einzige Team, das alle Turnierpartien in Katar gewonnen hat. In der K.-o.-Phase gab es nach 2:0 gegen Tunesien, 4:0 gegen England und 1:0 gegen Japan auch im vierten Duell keinen Gegentreffer. In der Gruppenphase hatten Moser und Co. in den Spielen gegen Saudi-Arabien (1:0), Mali (3:0) und Neuseeland (4:1) nur ein Gegentor kassiert.
Es ist der zweite große Erfolg für den österreichischen Fußball innerhalb weniger Tage. Vor einer Woche hat sich die A-Nationalmannschaft erstmals seit 1998 wieder für ein WM-Turnier qualifiziert. Das Team von Trainer Ralf Rangnick fährt damit im nächsten Jahr zum Turnier nach Nordamerika.