Fußball

Wegen chronischer Geldprobleme Österreich revolutioniert seinen Profi-Fußball

Der österreichische Profi-Fußball steht vor tiefgreifenden Veränderungen.

Der österreichische Profi-Fußball steht vor tiefgreifenden Veränderungen.

Die Fußball-Bundesliga in Österreich steht vor einer tiefgreifenden Reform. Weil viele Vereine im Unterhaus vom wirtschaftlichen Kollaps bedroht sind, soll es künftig wohl nur noch eine Profiliga geben - die allerdings würde dann aufgestockt.

Österreichs Profi-Fußball steht angesichts anhaltender Finanzprobleme vor radikalen Veränderungen. Laut Ligapräsident Hans Rinner soll die Bundesliga der Alpenrepublik von zehn auf zwölf Teams aufgestockt werden. Im Gegenzug soll die zweitklassige, ebenfalls zehn Klubs umfassende "Erste Liga" in eine reine Amateur-Spielklasse umgewandelt werden, die künftig 16 Teams umfasst.

"Es zeichnet sich eine Formatänderung ab. Das Modell 12+16 ist ganz klar favorisiert worden", sagte Rinner. "Es sind noch Details auszuarbeiten. Es geht vor allem um die finanziellen Rahmenbedingungen, zum anderen die Abstimmung mit dem ÖFB". Die Änderung soll zur Saison 2017/18 oder 2018/19 in Kraft treten. Hintergrund sind chronische Geldprobleme im österreichischen Fußball, die vor allem die zweitklassigen Klubs betreffen.

Zustimmung vom Verband und der Liga notwendig

Im aktuellen Modus spielen die zehn Klubs in den beiden Ligen pro Saison 36 Partien und treten dabei je viermal gegeneinander an. Dieser Modus gilt nach derzeitigem Stand bis einschließlich der Saison 2019/20. Der sich daran orientierende TV-Vertrag läuft mit 30. Juni 2018 aus. Eine Änderung müsste sowohl vom ÖFB-Präsidium als auch von der Bundesliga beschlossen werden.

Im Zuge der Liga-Hauptversammlung wäre dafür eine Zweidrittel-Mehrheit notwendig, wobei ein Oberhaus-Klub über fünf und ein Erste-Liga-Verein über drei Stimmen verfügt, schreibt "Der Standard". Der zweitklassige FC Liefering hat aufgrund der Nähe zu Red Bull kein Stimmrecht. Selbiges gilt für den SV Grödig nach dessen freiwilligem Ausscheiden aus dem Profi-Fußball.

Vor wenigen Tagen hatte der Bundesliga-Absteiger SV Grödig angekündigt, seinen Platz in der "Ersten Liga" freiwillig zu räumen, weil der Spielbetrieb dort nicht finanzierbar sein. Fast alle Vereine in Österreichs zweithöchster Spielklasse sind mehr oder weniger vom wirtschaftlichen Kollaps bedroht.

Quelle: ntv.de, tno/sid

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