Abkehr von Saudi-Arabien? PSG-Boss liebäugelt angeblich mit Benzema
13.01.2024, 11:08 Uhr
Benzema wird in Saudi-Arabien von den Fans verspottet.
(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
Zahlreiche Fußball-Stars wechseln für gigantische Gehälter nach Saudi-Arabien, die ersten scheinen ihren Transfer jetzt zu bereuen. Karim Benzema etwa ist der Häme der Fans ausgesetzt - und ein mächtiger Fußball-Boss bietet ihm einen Funken Hoffnung auf eine Rückkehr in die Heimat.
Ist die Zeit von Karim Benzema in Saudi-Arabien schon wieder vorbei? Erst im vergangenen Sommer war der 36-Jährige von Real Madrid zu Al-Ittihad gewechselt. Dort unterschrieb er einen Vertrag bis 2026, der ihm pro Jahr etwa 50 Millionen Euro einbringt. Die Euphorie war groß, doch die Saison läuft zum Vergessen, der Klub ist nur siebter der Saudi Pro League. Nun gibt es Gerüchte, dass der Franzose in seine Heimat wechseln könnte.
Benzema wird tatsächlich mit Paris St. Germain in Verbindung gebracht, so berichtet es zumindest das Portal Sports Zone, auf das unter anderem die "Sport Bild" verweist. PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi soll Interesse daran haben, den Stürmer für sechs Monate auszuleihen. Angeblich solle er am besten noch im Januar zurück nach Europa kommen.
Der 97-fache Nationalspieler hat in der Pro League in 15 Partien bislang neun Tore erzielt und weitere fünf aufgelegt. Für die Fans nicht genug, sie werfen ihm Berichten zufolge Lustlosigkeit vor. Schlimmer noch, sie sollen ihn sogar "Ben-Hazima" nennen, wird überliefert, was "Sohn der Niederlage" auf Arabisch bedeutet.
Im Dezember hatte Benzema Saudi-Arabien zwischenzeitig verlassen, war nach Madrid gereist. Offiziell, um seine Rückenverletzung in Spanien behandeln zu lassen. Da er sich zugleich von den sozialen Netzwerken zurückzog, wurde spekuliert, dass er genug hat von Saudi-Arabien und der Kritik der Fans.
"Er hat seinen Abgang verpasst"
Jean-Michel Larque, ehemaliger französischer Nationalspieler, sagte in einem Interview mit dem Ex-Fußballer und heutigen TV-Moderator Jerome Rothen über Benzema: "Er bereut es. Natürlich kann jeder machen, was er will, aber es ist schon wichtig, dass man die Karriere ordentlich beendet." Er verwies auf frühere Aussagen des Nations-League-Siegers von 2021: "Ich erinnere mich, dass er den Wunsch geäußert hatte, eines Tages seine Karriere bei Real Madrid zu beenden. Er hätte die Gelegenheit dazu gehabt. Er hätte aufhören können, er wäre durch die Vordertür gegangen, nachdem er mehrere Titel geholt, den Ballon d'Or gewonnen hatte. Aber er ging verloren, indem er sich einer künstlichen Meisterschaft anschloss."
Larque erklärte weiter: "Manchmal schaue ich mir die Spiele in Saudi-Arabien an, und er hat keine Kraft mehr. Das Ende einer Karriere ist eine schreckliche Sache. Es ist ein aussichtsloser Kampf. Er hat keine Lust mehr. Er hat seinen Abgang verpasst."
Tatsächlich hat Benzemas Wechsel zurück nach Europa aber einen entscheidenden Haken: Dem Bericht von Sports Zone zufolge sind bei PSG nicht alle davon überzeugt, Berater Luis Campos stimmte demnach bislang gegen eine Leihe. Und so erscheint eine Leihe nach Frankreich eher unwahrscheinlich. So muss sich Benzema bei Al-Ittihad wohl weiter durchbeißen.
Neben Benzema waren viele weitere Superstars in die Wüste gewechselt. Auch Jordan Henderson, der frühere Liverpool Kapitän, will Saudi-Arabien wohl schon wieder veralssen. Die "Times" berichtete, der 33-Jährige, der für Al-Ettifaq aufläuft, könne sich nur schwer an das niedrige Niveau der saudischen Profiliga und die geringen Zuschauerzahlen gewöhnen. Für Cristiano Ronaldo läuft es besser, er schoss für Al-Nassr in 18 Partien 20 Tore und bereitete 9 vor. Neymar zog sich nach drei Partien für Al-Hilal einen Kreuzbandriss zu. Die Saudi Pro League pausiert derzeit wegen des Asien-Cups und startet erst wieder im Februar.
Quelle: ntv.de, ara