2. Liga: St. Pauli nur remis Paderborn lässt Eintracht zittern
26.02.2012, 15:48 Uhr
Paderborns Nick Proschwitz bejubelt das erste Tor gegen Eintracht Frankfurt.
(Foto: dpa)
Auf den oberen Rängen der 2. Fußball-Bundesliga wird es immer enger. Paderborn steigt mit vier Treffern gegen Eintracht Frankfurt endgültig ins Aufstiegsrennen ein. Weil St. Pauli nicht über ein Unentschieden gegen Braunschweig hinauskommt, sind nun drei Mannschaften punktgleich. Der FSV Frankfurt gewinnt gegen Karlsruhe.
Der SC Paderborn ist mit einem 4:2 (2:2) gegen Eintracht Frankfurt in die Erfolgsspur zurückkehrt. Nach zwei sieglosen Partien sorgten Nick Proschwitz (6. Minute), Mehmet Kara (18.), Lukas Rupp (58.) und Jens Wemmer (64.) im Spitzenspiel der 2. Fußball-Bundesliga wieder für einen "Dreier". Die Gegentreffer erzielten Benjamin Köhler (26.) und Alexander Meier (42.). Vor 15.000 Zuschauern im Energieteam-Stadion war es bereits der 13. Saisonsieg für Paderborn. Der Bundesliga-Absteiger aus Frankfurt verlor durch die vierte Niederlage in dieser Spielzeit die Tabellenführung.
Nach dem 1:5 in Fürth und dem 2:2 gegen Dresden hatten sich die Paderborner einiges vorgenommen und legten flott los. Schon nach 18 Minuten stand es 2:0 durch den 15. Saisontreffer von Proschwitz und das Tor von Kara. Die Frankfurter verkrafteten den Doppelschlag gut. Mit einem herrlichen Freistoß aus 18 Metern in den Winkel schaffte Köhler den Anschlusstreffer und Meier nach unglücklicher Eintracht-Abwehr aus Nahdistanz das 2:2.
Nach dem Wiederanpfiff war von dem Schwung der Hessen nichts mehr zu spüren - passiv und uninspiriert bewegten sie sich auf dem Platz. Diese Lethargie nutzten die Gastgeber konsequent. Nach einer Vorlage von Proschwitz rannte Rupp auf und davon und schoss das 3:2. Für die Vorentscheidung sorgte schließlich Innenverteidiger Wemmer, der eine schöne Einzelaktion mit dem 4:2 abschloss.
Kaum Chancen für St. Pauli
Der FC St. Pauli verpasste die sich bietende Gelegenheit und den möglichen Sprung an die Spitze. Gegen Aufsteiger Eintracht Braunschweig kam das Team von André Schubert vor 24.784 Zuschauern am ausverkauften Millerntor nicht über ein enttäuschendes 0:0 hinaus. Damit konnten die Hanseaten den Ausrutscher des bisherigen Tabellenführers Eintracht Frankfurt, der in Paderborn verlor, nicht nutzen. Sie fielen in der Tabelle sogar auf Rang drei hinter den neuen Primus Greuther Fürth und Frankfurt zurück. Fürth hatte gegen Bochum mit 6:2 gewonnen.
Schubert schickte im Nord-Duell die Sieger-Elf vom 1:0 in Duisburg auf das Feld. St. Pauli hatte von Beginn an zwar mehr vom Spiel und kombinierte auch gefällig, kam aber kaum zu nennenswerten Torchancen. Die Gäste, die auf Kapitän Dennis Kruppke (Wadenprobleme) verzichten mussten, hielten dagegen, taten sich aber ebenfalls schwer. Schubert reagierte und brachte in Petar Sliskovic (55.) und Mahir Saglik (72.) spät zwei echte Stürmer ins Spiel. Doch auch sie konnten die Entscheidung zugunsten des Kiez-Clubs nicht mehr herbeiführen. In der 69. Minute hatten die Hausherren sogar Glück, als Braunschweigs Marc Pfitzner eine hundertprozentige Chance vergab.
Karlsruhe desolat
Grund zur Freude dagegen hatte Eintrachts Lokalrivale FSV Frankfurt nach dem Sprung aus der Abstiegszone ins mittlere Tabellendrittel durch den 2:1 (2:0)-Erfolg im Kellerduell mit dem neuen Tabellenvorletzten Karlsruher SC.
Karlsruhe präsentierte sich im Abstiegs-Derby beim FSV Frankfurt einmal mehr nicht zweitligareif. Treffer von Ilian Micanski (33.) und Samil Cinaz (43.) bedeuteten schon im ersten Durchgang die Entscheidung zugunsten der Platzherren. Der Anschlusstreffer der Gäste durch Simon Zoller 18 Minuten vor dem Abpfiff war nur noch Ergebniskosmetik.
Quelle: ntv.de, rpe/dpa/sid