Diagnose: Außenbandteilriss Pechvogel Reus fällt wochenlang aus
08.09.2014, 14:59 Uhr
Bitteres Foul in der Schlussphase des EM-Qualifikationsspiels gegen Schottland: Wieder erwischt es Marco Reus.
(Foto: imago/Schwörer Pressefoto)
Im EM-Qualifikationsspiel gegen Schottland erlebt Marco Reus ein böses Déjà-vu. Nach einem harmlosen Zweikampf bleibt er auf dem Boden liegen. Die Diagnose zwingt ihn erneut zu einer Zwangspause.
Die besorgte Miene von Marco Reus verriet mehr als tausend Worte. Mit tief ins Gesicht gezogener Kapuze und bandagiertem linken Knöchel humpelte der Pechvogel nach dem 2:1 der DFB-Elf gegen Schottland zum direkt am Kabinenausgang geparkten Wagen - kommentarlos vorbei an den vielen Kameras und Mikrofonen.
Einen Tag später ist es traurige Gewissheit: Etwa vier Wochen wird Reus dem deutschen Fußball-Vizemeister Borussia Dortmund nicht zur Verfügung stehen können. Die Verletzung stellte sich bei der Untersuchung als Außenbandteilriss sowie eine Dehnung der Fußwurzelbänder heraus.
Es ist die zweite schwerere Verletzung von Reus in den vergangenen drei Monaten, nachdem er sich am 6. Juni im letzten Testspiel des Nationalteams vor der Abreise zur WM gegen Armenien (6:1) einen Teilriss der Syndesmose sowie einen knöchernen Bandausriss an der Fersenbein-Vorderseite des linken Sprunggelenks zugezogen und das Turnier in Brasilien verpasst hatte. Damals hatten die Mediziner eine dreimonatige Pause veranschlagt.
Rückschlag kommt zur Unzeit
Doch Reus stand bereits im Erstrunden-Spiel im DFB-Pokal am 16. August bei den Stuttgarter Kickers wieder in der Startformation. Seither arbeitete Reus an der Rückkehr zur alten Form.In den beiden Länderspielen am vergangenen Mittwoch gegen Argentinien (2:4) und nunmehr gegen Schottland ließ Bundestrainer Joachim Löw den Dortmunder zweimal über 90 Minuten durchspielen.
Für den 25 Jahre alten Reus kommt der Rückschlag zur Unzeit. Die Enttäuschung über die verpasste WM schien eben verarbeitet, die alte Form zurück. Beim 3:2 der Dortmunder am vorigen Bundesliga-Spieltag beim FC Augsburg brillierte er als laufstarker Spielgestalter und Torschütze. Und beim ernüchternden 2:4 im Test am Mittwoch gegen Argentinien in Düsseldorf war er einer der wenigen Aktivposten im deutschen Team.
Quelle: ntv.de, dsi/dpa/sid