Aus nach sieben Wochen Piräus feuert erfolglosen Lienen
06.08.2010, 16:16 UhrSeit Mitte Juni war Ewald Lienen als Trainer von Olympiakos Piräus in Griechenland beschäftigt. Seit heute ist er diesen Job wieder los. Grund für seine Freistellung: das angesichts von Transfers für 23 Millionen Euro desaströse Scheitern in der Europa-League-Qualifikation.
Der griechische Fußball-Vizemeister Olympiakos Piräus und sein Trainer Ewald Lienen haben sich getrennt. Der 56-Jährige war erst vor weniger als zwei Monaten verpflichtet worden. Grund für die Maßnahme waren die schlechten Leistungen des Teams. So schied Olympiakos am Donnerstag in der Qualifikation für die Europa League nach einer Niederlage gegen Makkabi Tel Aviv aus.
Lienen hatte bereits in Israel die Verantwortung für das Scheitern übernommen. "Es war eine schwierige Situation mit vielen neuen Spielern. Der Druck auf mich war groß und so kam es zur Entscheidung, meinen Vertrag aufzulösen", sagte der 56-Jährige. Bei der Rückkehr nach Griechenland war die Mannschaft von etwa 200 Fans erwartet und mit Plastikflaschen beworfen worden.
Die Entscheidung fällte am Ende wohl Klubbesitzer Vangelis Marinakis, der griechischen Medien zufolge Lienen und Stürmer Diogo für das Aus verantwortlich machte. Der Brasilianer hatte kurz vor Spielende wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte gesehen. Marinakis, der 23 Millionen Euro für neue Spieler wie den Dänen Dennis Rommedahl ausgegeben hatte, verbot den beiden Sündenböcken angeblich sogar den Rückflug mit der Mannschaft.
Für Lienen endete damit auch die zweite Amtszeit in Griechenland vorzeitig. Ende 2008 war "Griechenlands Trainer des Jahres 2007" bei Panionios Athen nach mehr als zwei Jahren entlassen worden. In der Bundesliga trainierte der Coach unter anderem Hannover 96, Borussia Mönchengladbach und den 1. FC Köln, zuletzt war er in Deutschland bei 1860 München beschäftigt.
Quelle: ntv.de, dpa/sid