Präsident lobt sich nach der Wahl Platini bleibt bis 2019 Chef der Uefa
24.03.2015, 13:07 Uhr
(Foto: dpa)
Per Handzeichen stimmen die Delegierten der Uefa dafür, dass Michel Platin seine dritte Amtszeit als Präsident der Europäischen Fußball-Union antreten kann. Der Franzose zeigt sich gerührt und spricht in den höchsten Tönen von sich und seinen Taten.
Michel Platini bleibt für vier weitere Jahre Präsident der Europäischen Fußball-Union. Der 59 Jahre alte Franzose wurde in Wien beim Uefa-Kongress per Akklamation im Amt bestätigt. Er führt den Verband seit 2007, als er beim Kongress in Düsseldorf die bislang einzige Kampfabstimmung um den Chefposten gegen den Schweden Lennart Johansson gewann. Vor seiner dritten Amtszeit ist Platini in der Uefa unumstritten.
"Danke für ihr Vertrauen und ihre Freundschaft", sagte er nach der Wahl. In seiner Rede vor den Delegierten verwies Platini auf die von ihm herbeigeführten Veränderungen im europäischen Fußball - die Aufstockung der EM von 16 auf 24 Teilnehmer, die Einführung der Nations League ab 2018 und das erste Pan-Europa-Turnier, der EM 2020 in 13 Gastgeberländern. "Gemeinsam konnten wir unter Beweis stellen, dass Romantik und Realismus, Ideale und Handlungen, vereinbar sind. Ohne uns selbst, unseren Ideen und Überzeugungen untreu zu werden, konnten wir die Uefa zu einem einzigartigen Vorbild im Bereich der Sportorganisationen machen."
Als große Herausforderung für die nächste Amtszeit nannte der einstige Weltklasseprofi und Europameister von 1984 die Bekämpfung des Rassismus im Fußball. Es sei "sehr lange her, seit wir in Europa zuletzt einer so starken Zunahme von Nationalismus und Extremismus gegenüberstanden", sagte Platini. "Diese schleichende Tendenz ist in unseren Stadien wiederzufinden, da der Fußball einen Spiegel der Gesellschaft darstellt. Aufgrund seiner Beliebtheit ist unser Sport ein Gradmesser für die Probleme auf unserem Kontinent. Und dieser Gradmesser zeigt Beunruhigendes an."
Quelle: ntv.de, sgi/dpa