"Von Idioten verhängt" Platini protzt mit Rückkehr nach Fifa-Sperre
06.10.2019, 19:32 Uhr
Michel Platini will trotz Korrupions-Ermittlungen zurück in den Fußball.
(Foto: imago images / TT)
Von 2007 bis 2015 leitet Michel Platini die Geschicke der Uefa, direkt danach wird er mit einer Vierjahressperre belegt. Die Korruptions-Ermittlungen gegen den einstigen Fußball-Weltstar laufen bis heute. Dennoch tönt der 64-Jährige, dass er auf jeden Fall zurückkommen werde - und hetzt gegen die Fifa-Ethikkommission.
Die Vierjahressperre von Frankreichs einstigem Fußball-Weltstar Michel Platini, von 2007 bis 2015 Präsident der Europäischen Fußball-Union (Uefa), läuft in der kommenden Woche aus. Allerdings sind in seiner Heimat immer noch die Korruptions-Ermittlungen im Zusammenhang mit der Vergabe der WM 2022 an Katar im Gange.
Unlängst hatte der 64-jährige Platini angekündigt, wieder auf der großen Fußballbühne zu erscheinen. "Ich werde zurückkommen. Ich weiß noch nicht wo, ich weiß nicht wie. Ich lasse mich nicht von diesem Spiel aussperren, zumal die Sperre von Idioten verhängt wurde", echauffierte er sich unlängst in einem Interview mit dem Schweizer TV-Sender RTS. Der Europameister von 1984 war von der Ethikkommission des Weltverbandes Fifa sanktioniert worden. Der Zeitung "Le Monde" sagte Platini zu seinen Zukunftsplänen: "Ich habe viele Angebote und Anfragen als Berater für EM- und WM-Turniere erhalten."
Platini war im Juni in Gewahrsam
Die Affäre um eine Zahlung des Weltverbandes Fifa über 1,8 Millionen Euro beendete abrupt die Funktionärskarriere von Platini. Im Juni war der einstige Denker und Lenker der französischen Nationalmannschaft sogar in Frankreich von der Polizei in Gewahrsam genommen und länger verhört worden. Schließlich wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt, im Nachgang bestritt er alle Vorwürfe.
Die französische Nachrichtenagentur AFP hatte berichtet, dass der Verdacht der "aktiven und passiven Korruption" bestehe. Im Zentrum der Untersuchung steht ein Treffen mit dem damaligen französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy, Tamim Bin Hamad Al Thani, Emir von Katar, und Hamad Ben Jassem, damaliger Premierminister Katars im November 2010. Damals sollen Absprachen bezüglich der Vergabe der WM 2022 nach Katar getroffen worden sein.
Zuletzt hatte es Spekulationen um Platini bezüglich der Präsidentschaft im französischen Verband FFF gegeben. "Meine Frau hat mich gelehrt, niemals zurückzukehren, nicht zweimal die dieselbe Liebesbeziehung einzugehen. So, das schließt Türen für mich, insbesondere zur Uefa", sagte Platini nun im Interview mit der Sporttageszeitung "L'Equipe".
Quelle: ntv.de, sid