Kölns neuer Bundesliga-Trainer Zvonimir Soldo will Angreifer Lukas Podolski zum FC-Führungsspieler aufbauen - und räumt ihm deshalb eine exponierte Stellung innerhalb der Mannschaft ein.

"Er hat als Nationalspieler einen Sonderstatus. Lukas braucht zwar etwas Zeit, bis er wieder richtig im Spielrhythmus ist. Aber er kennt beim FC alles, ihn braucht man nicht zu integrieren", sagte der 41 Jahre alte Kroate der "Bild am Sonntag" über den Nationalstürmer. Soldo war am Freitag als Nachfolger von Trainer Christoph Daum vorgestellt worden.

Der 24-jährige Podolski, der nach dreijährigem Gastspiel beim FC Bayern München zur neuen Saison in die Domstadt zurückkehrt, wird möglicherweise gleich die Kapitänsbinde bekommen. "Das muss ich noch sehen. Aber klar ist: Lukas wird mein Führungsspieler", sagte Soldo. Jeder Trainer brauche eine "Hierarchie im Team" und er erwarte, "dass Poldi die Richtung vorgibt und Verantwortung übernimmt".

Der in München nie recht glücklich gewordene Angreifer fiebert dem Trainingsauftakt am 25. Juni und seinem Neuanfang entgegen. "Ich freue mich jetzt auf die Zusammenarbeit mit ihm und Michael Henke. Henke kenne ich noch aus der Zeit bei Bayern, ich schätze ihn. Ich denke auch, dass die FC-Vereinsführung in den Beiden genau die richtigen Personen gefunden hat", sagte er dem "Express".

Gegen den früheren Stuttgarter Verteidiger Soldo hat Podolski sogar noch selbst gespielt: am 20. März 2004 in der Partie Köln gegen VfB (Endstand 2:2). "Noch habe ich nur mit ihm telefoniert. Aber es wird bestimmt ein Treffen mit ihm in den nächsten Tagen geben", sagte Podolski.