Fußball

FC Bayern kämpft gegen Fluch Pokal-Sperre für Neuer: Urbig muss in ganz besonderem Spiel ran

Jonas Urbig (r.) muss in der alten Heimat ran. Er vertritt Manuel Neuer im Tor des FC Bayern.

Jonas Urbig (r.) muss in der alten Heimat ran. Er vertritt Manuel Neuer im Tor des FC Bayern.

(Foto: IMAGO/DeFodi Images)

Der FC Bayern kämpft gegen den Pokalfluch. Die Hürde in der zweiten Runde ist durchaus hoch: Es geht zum stark gestarteten Bundesliga-Rückkehrer 1. FC Köln. Die Münchner setzen dabei im Tor auf Youngster Jonas Urbig, ein Kölner Eigengewächs.

Jonas Urbig kämpft gegen die Geister der Vergangenheit und für eine Zukunft als Erbe von Torwart-Ikone Manuel Neuer, die Bayern wollen am liebsten in der Gegenwart bleiben: Ihr Rekordlauf soll die Münchner über den fast schon unheimlichen Pokalfluch hinweg und wieder näher ans Finale tragen. "Wir wollen unbedingt wieder nach Berlin. Wir waren schon lange nicht mehr da", sagte Präsident Herbert Hainer, für den ein Zweitrundensieg beim 1. FC Köln auch eine ruhigere Jahreshauptversammlung samt geplanter Wiederwahl bedeuten würde.

Zunächst soll am Mittwoch (20.45 Uhr/ARD und Sky sowie im Liveticker bei ntv.de) mit dem 14. Pflichtspielsieg in Serie der alleinige Startrekord in Europas Topligen her - auch als Einstimmung auf die Kracher gegen Leverkusen in der Liga und bei Titelverteidiger Paris Saint-Germain in der Champions League. "Wir fahren nicht hin, um Angst vorm Verlieren zu haben. Sondern wir haben Lust auf Gewinnen!", sagte Sportvorstand Max Eberl vor dem Duell mit dem FC und betonte: "Trotzdem müssen wir dem Gegner mit großem Respekt entgegentreten."

Denn die Bayern sind gebrannte Kinder: Der letzte Cup-Sieg des Rekordgewinners datiert aus dem Jahr 2020, eine längere Durststrecke gab es zuletzt von 1986 bis 1998. In den vergangenen fünf Jahren schieden die Bayern dreimal in der zweiten Runde aus, über das Viertelfinale kamen sie kein einziges Mal hinaus.

"Für beide Seiten eine sehr gute Lösung"

Weil Kapitän Neuer beim jüngsten Achtelfinal-Aus gegen Leverkusen (0:1) Rot sah und noch ein letztes Mal gesperrt ist, bekommt FC-Eigengewächs Urbig sein "besonderes Spiel". Er freue sich auf die Rückkehr, "das ist doch klar", sagte der 22-Jährige, der sich am vergangenen Samstag in Mönchengladbach (3:0) warmspielen durfte. In Köln hat er einst seinen Stammplatz an Marvin Schwäbe verloren, seinen Wechsel zu den Bayern 2024 für sieben Millionen Euro nannte FC-Sportdirektor Thomas Kessler in "Merkur/tz" für "beide Seiten eine sehr gute Lösung. Wir sind sehr stolz auf den Weg, den er bei den Bayern macht." Dieser Weg soll Urbig irgendwann zum Stammplatz führen, auch wenn Neuer seinen Vertrag wohl noch einmal verlängern dürfte.

"Wir vertrauen ihm zu hundert Prozent", sagte Eberl über Urbig. Der Torwart selbst wünscht sich vor seinem dritten Pflichtspiel in dieser Saison, dass es "gar nicht so viel um mich geht". Das würde bedeuten, dass die Bayern ihren Rekordplan umsetzen können. Doch nicht nur Eberl mahnte zur Vorsicht. Trainer Vincent Kompany warnte am Dienstag vor dem möglichen Duell der Super-Teenager Lennart Karl und Said El Mala vor der "Hochgeschwindigkeit" und Abschlussstärke des Kölners, der "viele Verteidiger überrascht". Doch er versicherte: Den Wunsch vom Pokalsieg "haben nicht nur die Fans, er wird bei uns gelebt".

Köln setzt nach dem Verletzungsschock um Timo Hübers (Knie) gegen Dortmund (0:1) auf Jungstar El Mala - und den eigenen Anhang. "Die Bayern sind so gut", weiß Trainer Lukas Kwasniok, "dass sie dir das Gefühl geben, auf dem Platz immer ein Mann weniger zu sein. Wir haben nur die Fans im Rücken, die das einigermaßen ausgleichen können."

Quelle: ntv.de, tno/sid

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