Bangen um die WM-Qualifikation Portugal hofft, Niederlande schwimmen arg
10.10.2017, 15:03 Uhr
Arjen Robben und seine Teamkollegen wissen: Sie kämpfen heute nicht nur gegen ihren direkten Gegner Schweden.
(Foto: imago/VI Images)
Die Hoffnung stirbt zuletzt - das dürfte heute Abend das Motto der Niederländer für das letzte Qualifikationsspiel zur Fußball-WM sein. Frankreich und Portugal können dagegen mit deutlich mehr Optimismus in ihre Duelle gehen. Hier finden Sie alle Infos zum finalen Showdown der europäischen WM-Qualifikation.
Gruppe A
Die besten Karten hat Frankreich, Les Bleus führen ihre Gruppe mit 20 Punkten an. Sie haben es gegen Weißrussland also selbst in der Hand. Dennoch sollte es keinen erneuten Ausrutscher wie beim 0:0 gegen Luxemburg geben, denn Schweden (19 Punkte) lauert. Die Skandinavier spielen gegen den Gruppendritten Niederlande (16), die das nächste große Turnier zu verpassen drohen.
Denn ein Sieg gegen Schweden führt zwar zur Punktgleichheit, doch laut Fifa-Regeln kommt es zunächst auf die Tordifferenz an, erst dann auf den direkten Vergleich. Bedeutet: Die Niederlande müssten mit sieben Toren Differenz gewinnen, denn Schweden ist bislang zwölf Tore besser. Und vermutlich ist aufgrund von Frankreich selbst bei diesem Wunder nur die Relegation drin.
Außerdem trifft noch Luxemburg auf Bulgarien. Dieses Spiel ist jedoch unerheblich, weil beide Nationen keine Chance mehr auf eine Qualifikation haben.
Gruppe B
Der Europameister muss sich vielleicht durch die Playoffs kämpfen: Portugal (24 Punkte) ist derzeit nur Gruppenzweiter, es führt die Schweiz (27). Schöner hätte man es auch dramaturgisch nicht organisieren können - heute treffen sich die Teams zum Showdown in Lissabon. Sollte Portugal vor heimischer Kulisse siegen, ist den Mannen von Superstar Cristiano Ronaldo aufgrund der besseren Tordifferenz (+26 gegen +18) die direkte WM-Teilnahme sicher.
Die Spiele Lettland gegen Andorra und Ungarn gegen Färöer haben keine Bedeutung mehr. Sie alle müssen bei der WM im kommenden Jahr zusehen.
Gruppe H
Der direkte WM-Teilnehmer aus dieser Gruppe steht bereits fest: Belgien. Mit einem 2:1 gegen Griechenland sicherte sich die Mannschaft bereits Anfang September das Ticket nach Russland. Für sie geht es damit heute gegen Zypern nur noch um die Ehre.
Dahinter gibt es einen großen Favoriten auf Platz zwei: Griechenland (16 Punkte). Denn ein Sieg gegen die noch punktlosen Männer aus Gibraltar ist zu wahrscheinlich, als dass sich Bosnien-Herzegowina (14) für das Spiel in Estland allzu große Hoffnungen machen sollte. Und selbst wenn, hilft es den Bosniern nicht mehr - sie wären aufgrund der Playoff-Regeln gestrichen (siehe unten).
Die Playoffs
Es gibt neun Qualifikationsgruppen - aber nur acht Gruppenzweite spielen die letzten vier europäischen Tickets für die Weltmeisterschaft aus. Der schlechteste Gruppenzweite wird damit gestrichen. Da die Ergebnisse gegen den jeweiligen Gruppenletzten gestrichen werden, gibt es zwei Wackelkandidaten: Die Slowakei und Griechenland. Die Hellenen haben die besseren Karten und sind sicher in den Playoffs, wenn sie Gruppenzweiter werden. Sollte Bosnien-Herzegowina die Griechen noch abfangen, wären sie dennoch der schlechteste Gruppenzweite - und die Slowakei würde in die Playoffs einziehen.
Sicher in den Playoffs stehen bereits Dänemark, Kroatien, Irland, Italien, Nordirland sowie die Zweitplatzierten der Gruppen A und B.
Bereits für die WM qualifiziert sind neben Joachim Löw und seinen Jungs weitere sechs Glückliche: Belgien, England, Island, Polen, Serbien, Spanien.
Quelle: ntv.de, ara