In England blüht der Transferwahnsinn Premier League investiert Rekordsumme
03.09.2013, 18:00 Uhr
Mesut Özil ist der teuerste Neu-Engländer.
(Foto: imago sportfotodienst)
Der englische Fußball zeigt sich in diesem Sommer ausgabefreudig wie nie. Die 20 Premier-League-Clubs geben für Rekordeinkauf Mesut Özil und Co. eine dreiviertel Milliarde aus. Der alte Transferrekord wird pulverisiert, die Konkurrenzligen abgehängt.
Die 50 Millionen Euro für Mesut Özil waren nur die Spitze des Eisbergs: Die englische Premier League hat auch im Sommer 2013 das meiste Geld in Transfers investiert. Insgesamt gaben die 20 Klubs in der abgelaufenen Transferperiode fast 744 Millionen Euro für neue Spieler aus. Zum Vergleich: Die Bundesliga begnügte sich dagegen bescheiden wirkenden 270 Millionen Euro - soviel, wie die vier englischen Champions-League-Teilnehmer FC Arsenal, FC Chelsea, Manchester City und Manchester United zusammen ausgaben.
Nach Angaben des Wirtschaftsprüfungsunternehmens Deloitte steigerten die englischen Erstligisten ihre Ausgaben im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 150 Millionen Euro oder 29 Prozent. Der vorherige Rekord von 500 Millionen Pfund (umgerechnet 589 Millionen Euro) aus dem Jahr 2008 wurde damit deutlich übertroffen. Trotz des Rekordtransfers von Gareth Bale an Real Madrid für 100 Millionen Euro stellten die englischen Vereine mit Netto-Ausgaben von 471 Millionen Euro ebenfalls eine neue Bestmarke auf.
Ermöglicht wurde das in erster Linie durch die deutlich erhöhten TV-Einnahmen. Auch die spanische Primera Division und die italienische Serie A standen mit Ausgaben von je 395 Millionen Euro finanziell klar im Schatten der Premier League. Die französische Ligue 1 folgte mit 375 Millionen noch deutlich vor der Bundesliga.
Teuerster Neuzugang auf der Insel war der von Real Madrid zum FC Arsenal gewechselte Özil. In Spanien führt Reals 100-Millionen-Rekordmann Gareth Bale die Einkaufsliste an, in Italien zahlte der SSC Neapel 37 Millionen für Madrids Stürmer Gonzalo Higuain. Teuerster Einkauf eines Bundesligisten war Mario Götze, für den Bayern München ebenfalls 37 Millionen an Borussia Dortmund überwies.
In Frankreich öffnete allen voran Paris St. Germain seine Schatulle: 64 Millionen überwies PSG alleine für Uruguays Stürmerstar Edinson Cavani an den SSC Neapel, weitere 31 Millionen an den AS Rom für den Brasilianer Marquinhos.
Aufsteiger AS Monaco gab 60 Millionen für Radamel Falcao von Atletico Madrid aus und zahlte weitere 70 Millionen für den Doppel-Wechsel von James Rodriguez und Joao Moutinho an den FC Porto.
Quelle: ntv.de, cwo/sid/dpa