Fußball

Verkürzte Transferperiode Premier League macht früher dicht

Keine Angst: Raus kommt man weiterhin bis zum 31. August.

Keine Angst: Raus kommt man weiterhin bis zum 31. August.

(Foto: dpa)

Die englische Premier League verkürzt die Transferperiode. Darauf einigen sich die 20 Klubs. Innerhalb der höchsten Spielklasse dürfen von der kommenden Spielzeit an keine Fußballer mehr nach Saisonbeginn transferiert werden. Setzt sich das in Europa durch?

Die Premier League macht ihren Laden künftig früher dicht. Das bestätigte die Liga. Von der kommenden Spielzeit an dürfen innerhalb der höchsten Spielklasse in England keine Spieler mehr nach Saisonbeginn transferiert werden. Das Fußball-Transferfenster soll künftig um 17 Uhr am letzten Donnerstag vor dem Saisonstart schließen. Verkäufe sind dagegen weiter bis zum 31. August möglich. Dann endet die Transferperiode in den meisten anderen europäischen Ligen, darunter auch die Bundesliga.

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Sollte die Fußball-Bundesliga dem Beispiel der Premier League folgen und das Transferfenster vor dem Saisonstart schließen?

Die Frage ist nun, ob andere Länder nachziehen. Auch in Deutschland waren Forderungen nach einem früheren Ende der Transferperiode laut geworden. Entsprechend positiv fielen die ersten Reaktionen aus der Bundesliga aus. "Ich begrüße die Entwicklung in England und bin absolut dafür, das Transferfenster früher zu schließen. Ich bin bereit, jeden Vorstoß zu unterstützen, der auch in Deutschland zu diesem Ergebnis führt", sagte HSV-Sportdirektor Jens Todt.

"Nicht gut für den Wettbewerb"

Die Premier League gab ihre die Entscheidung nach einem Treffen aller 20 Klubs bekannt, englischen Medien zufolge fiel sie nicht einstimmig aus. Arsenals Trainer Arsène Wenger hatte den Schritt schon vor der Abstimmung befürwortet: "Nicht einmal die Spieler haben Klarheit. Jeder Trainer in der Liga würde zustimmen, das vor Saisonbeginn zu klären, um nicht Spieler in der Kabine sitzen zu haben, die schon zur Hälfte weg sind." Uefa-Präsident Aleksander Ceferin hatte sich ebenfalls für eine kürzere Transferperiode ausgesprochen: "Es ist seltsam, dass die Saison beginnt, du für einen Klub spielst und dann wechseln kannst und einfach für den nächsten spielst. Das ist nicht gut für den Wettbewerb. Da sind wir in ernsthaften Gesprächen, das Transferfenster zu verkürzen."

Die europäische Klubvereinigung ECA hält das allerdings für unrealistisch, solange die europäischen Ligen nicht gleichzeitig mit ihrer Saison beginnen. In Frankreich begann die Spielzeit in diesem Jahr am ersten Augustwochenende, in England am zweiten, in Spanien, Italien und Deutschland am dritten. Auch dort wäre ein einheitlicher Beginn hilfreich, um Chancengleichheit bei Transfers zu gewährleisten. Außerdem wollen die Klubs die Qualifikationsspiele für Champions League und die Europaliga abwarten, ehe sie die Kaderplanung abschließen. Da scheint es schwierig, Einigkeit unter den mittlerweile mehr als 200 ECA-Mitgliedern herzustellen.

Quelle: ntv.de, sgi/sid/dpa

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