Fußball

Erst Coach, dann weitere Aufgabe Ralf Rangnick soll jetzt Ronaldo zähmen

Nicht mehr Moskau, sondern Manchester heißt es für Rangnick.

Nicht mehr Moskau, sondern Manchester heißt es für Rangnick.

(Foto: dpa)

Die Premier League hat jetzt vier deutsche Trainer in ihren Reihen. Manchester United bestätigt, dass Ralf Rangnick den Klub bis zum Saisonende übernimmt. Auch anschließend wird er dem englischen Fußball erhalten bleiben. Doch den Weg für den Wunschkandidaten macht er frei.

Ralf Rangnick wird neuer Trainer beim englischen Fußball-Rekordmeister Manchester United. Das gab der Verein aus der Premier League am Montag bekannt. "Manchester United freut sich sehr, Ralf Rangnick als Interimstrainer bis zum Ende der Saison vorzustellen, vorbehaltlich der Arbeitserlaubnis", teilte Man United auf der Klubseite mit. Rangnick soll die Red Devils bis zum Saisonende trainieren und anschließend für weitere zwei Jahre als Berater im Klub arbeiten.

"Ralf ist einer der am meisten respektierten Trainer und Innovatoren im europäischen Fußball", sagte United-Fußballdirektor John Murtough. "Er war unsere erste Wahl als Übergangscoach aufgrund seiner unschätzbaren Führungsqualität und technischen Kenntnisse, die er durch seine fast vier Jahrzehnte Erfahrung im Management und im Coaching mitbringt."

"Ich freue ich sehr, zu Manchester United zu kommen und konzentriere mich darauf, dem Klub eine erfolgreiche Saison zu bescheren", wurde Rangnick zitiert. "Der Kader ist voller Qualität und hat eine großartige Balance von Jugend und Erfahrung. All meine Anstrengung in den nächsten sechs Monaten werde ich darauf verwenden, diesen Spielern dabei zu helfen, ihr Potenzial zu erfüllen, individuell, aber vor allem als Mannschaft."

Die Verpflichtung des 63-Jährigen galt seit Tagen als sicher. Rangnick, der in der Bundesliga unter anderem RB Leipzig, den FC Schalke 04 und Hannover 96 trainierte, arbeitete zuletzt als Sportdirektor bei Lokomotive Moskau. Der russische Erstligist entließ ihn vorzeitig aus seinem Vertrag. Eine Einigung mit Man United war zuvor erzielt worden.

Nach Jürgen Klopp (FC Liverpool), Thomas Tuchel (FC Chelsea) ist Rangnick damit der dritte deutsche Teammanager in der Premier League. Ob Rangnick schon am Donnerstag im Heimspiel gegen den FC Arsenal auf der United-Bank sitzt, ist unklar, da er noch kein gültiges Arbeitsvisum besitzt. "Ich freue mich darauf, zu Manchester United zu wechseln und mich darauf zu konzentrieren, diese Saison zu einer erfolgreichen Saison für den Verein zu machen", sagte Rangnick.

Kuriose Spekulation vor Amtsantritt

Rangnick tritt im Old Trafford die Nachfolge von Ole Gunnar Solskjaer an. Von dem Norweger hatte sich Man United am Sonntag vor einer Woche nach einer 1:4-Blamage beim Abstiegskandidaten FC Watford getrennt. Dem Vernehmen nach hoffen die Klubverantwortlichen, ab Sommer den ehemaligen Tottenham-Coach Mauricio Pochettino, der derzeit bei Paris St. Germain unter Vertrag steht, verpflichten zu können.

Als Tabellenachter hängt Manchester United weit hinter den eigenen Erwartungen zurück. In der vergangenen Saison war der Klub noch Finalist der Europa League. Die erwartete Verpflichtung von Ralf Rangnick als Trainer des englischen Fußball-Rekordmeisters Manchester United hatte die Zeitung "Telegraph"zuletzt zu kuriosen Spekulationen veranlasst.

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"Es fühle sich an, als habe Rangnick die Mannschaftsaufstellung von Uniteds Interimstrainer Michael Carrick beeinflusst", schrieb die Zeitung nach dem 1:1 (0:0) der Red Devils beim FC Chelsea, "denn Cristian Ronaldo saß auf der Bank und kam erst für den Torschützen Jadon Sancho (was ein merkwürdiger Wechsel war)."

Uniteds Interimscoach Carrick bestritt das. "Das ist nicht der Fall, nein", sagte der ehemalige Assistenzcoach, der nach dem Aus von Ole Gunnar Solskjaer den Übergang zu Rangnick moderierte. Auch Chelsea-Trainer Thomas Tuchel, der zu Beginn seiner Karriere von Rangnick gefördert wurde, widersprach. Auf die Frage eines Sky-Reporters, ob es sich angefühlt habe, als würde er gegen ein Rangnick-Team spielen, sagte Tuchel: "Nein. Überhaupt nicht."

Quelle: ntv.de, ara/dpa

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