Fußball

Gelbe Karte provoziert? Ramos droht Sperre - wegen Sperre

Fake oder nicht? Nach dem Spiel sagt Real-Kapitän Ramos, er habe sich durch das Foul gegen Dolberg absichtlich eine Verwarnung geholt. Später überlegt er sich das nochmal anders.

Fake oder nicht? Nach dem Spiel sagt Real-Kapitän Ramos, er habe sich durch das Foul gegen Dolberg absichtlich eine Verwarnung geholt. Später überlegt er sich das nochmal anders.

(Foto: imago/VI Images)

Hat der Kapitän von Real Madrid beim Champions-League-Sieg seiner Mannschaft in Amsterdam seine Gelbe Karte mit Absicht herausgefordert? Dazu gibt es zwei Versionen. Beide stammen von Sergio Ramos selbst. Dem Fußballer droht nun eine Sperre. Und jede Menge Ärger.

Real Madrids Kapitän Sergio Ramos droht nach einer Gelben Karte eine längere Champions-League-Sperre. Der 32-jährige Spanier hatte sich beim wichtigen 2:1-Erfolg der Madrilenen bei Ajax Amsterdam im Achtelfinal-Hinspiel offenbar absichtlich die Verwarnung abgeholt, um im Rückspiel zu pausieren und unbelastet ins Viertelfinale gehen zu können. "Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, ich hätte sie nicht provoziert", sagte Ramos nach der Partie in laufende Kameras.

Er habe, führte Ramos aus, angesichts des Ergebnisses die "komplizierte Entscheidung" getroffen und sich die Gelbe Karte durch ein Foul gegen Kasper Dolberg absichtlich abgeholt. Das bedeute aber nicht, dass er Ajax unterschätze oder glaube, dass das Achtelfinale entschieden sei, sagte Ramos. Wenig später merkte der eigentlich sehr erfahrene Nationalspieler, wie explosiv seine Aussagen gewesen waren. "Ich will klarstellen, dass mir das am meisten weh tut und dass ich die Karte nicht forciert habe", twitterte der 32 Jahre alte Innenverteidiger noch in der Nacht nach seinem 600. Pflichtspiel im Trikot von Real Madrid.

"Er könnte deshalb Ärger kriegen und für zwei Spiele gesperrt werden", schrieb die Madrider Sportzeitung "AS". Das Blatt zitiert auch sofort einen Präzedenzfall in dieser Champions-League-Saison: Der Mexikaner Jesús Corona vom FC Porto habe gegen den FC Schalke 04 eine Karte provoziert und sei für zwei Spiele gesperrt worden. Der 26-Jährige habe deshalb beim 1:2 seines Teams im Hinspiel bei AS Rom nicht eingesetzt werden dürfen. "Ich weiß nicht, wie die Uefa die Gedanken der Spieler lesen kann", hatte Porto-Trainer Sérgio Conceição dazu gesagt.

Quelle: ntv.de, mau/dpa

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