Sexvideo-Affäre Reals Benzema muss weiter bangen
16.12.2016, 12:37 Uhr
Gegen Karim Benzemat, Profi bei Real Madrid, ermittelt die französische Justiz.
(Foto: dpa)
Ein Sexvideo, ein krimineller Jugendfreund und eine gescheiterte Erpressung - drei Dinge, die Karim Benzema weiter Sorgen bereiten dürften. In dem undurchsichtigen Erpressungsskandal könnte es doch noch zu einem Prozess gegen den Real-Star kommen.
Frankreichs Stürmer-Star Karim Benzema muss in der Sexvideo-Affäre wohl doch vor Gericht. Das Berufungsgericht von Versailles lehnte einen Antrag des 28-Jährigen auf Einstellung der Ermittlungen wegen Erpressung des Fußball-Nationalspielers Mathieu Valbuena ab. Das bestätigte ein Anwalt eines Mitbeschuldigten. Somit wird der Fall voraussichtlich im kommenden Jahr vor Gericht gehen.
Benzema und drei weitere Verdächtige hatten der Polizei zuvor unlautere Ermittlungsmethoden vorgeworfen. Die Beamten sollen sich in Telefonaten mit den Beschuldigten als Freunde Valbuenas ausgegeben haben. Der Angreifer des Champions-League-Siegers Real Madrid war im vergangenen Dezember aus Frankreichs Nationalteam ausgeschlossen worden, nachdem Benzemas Bekannte seinen Teamkollegen Valbuena mit einem Sexvideo erpresst hatten.
Benzema soll auf Valbuena Druck ausgeübt haben, das geforderte "Schweigegeld" von 150.000 Euro zu zahlen. Bei der EM gehörte er deshalb nicht zum Kader von Trainer Didier Deschamps.
Das Berufungsgericht hielt den Untersuchungsrichter zudem dazu an, den früheren Nationalspieler Djibril Cissé anzuklagen. Es ist der Meinung, der 35-Jährige habe an der Erpressung mitgewirkt, indem er Valbuena über Gerüchte um die Existenz eines Sexvideos informierte. Cissé war bereits im Oktober 2015 wegen einer möglichen Verwicklung in die Affäre verhaftet worden. Zu einer Anklage kam es jedoch nicht.
Quelle: ntv.de, dsi/sid