Fehlentscheidung nach Technikdefekt Referee gibt Elfer-Panne in Frankfurt zu
14.09.2014, 19:00 Uhr
Vaclav Kadlec wurde elfmeterreif gefoult - doch der Pfiff blieb aus, weil das Headset von Schiedsrichter Manuel Gräfe stumm blieb.
(Foto: imago/Jan Huebner)
Ein nicht funktionierendes Headset bringt Eintracht Frankfurt im Bundesligaspiel gegen den FC Augsburg um einen eindeutigen Elfmeter. Nach der Partie gibt Schiedsrichter Manuel Gräfe die Panne zu. Ein schwacher Trost, denn Augsburg gewinnt.
Schiedsrichter Manuel Gräfe hat sich bei Eintracht Frankfurt mit einer ungewöhnlichen Begründung für einen nicht gegebenen Elfmeter im Bundesligaspiel gegen den FC Augsburg entschuldigt. Das bestätigte eine Sprecherin des Fußball-Bundesligisten kurz nach der 0:1 (0:0)-Heimniederlage in der Commerzbank Arena.
Demnach wollte der vierte Offizielle dem Unparteiischen von der Seitenlinie aus mitteilen, dass der Augsburger Dominik Kohr den Frankfurter Vaclav Kadlec im Strafraum umgerissen hatte (16.). Nur funktionierten dabei offenbar Mikrofon und Kopfhörer nicht, über die das Schiedsrichter-Gespann normalerweise kommuniziert.
"Herr Gräfe ist zu mir gekommen und hat gesagt: "Tut mir leid, das war ein klarer Elfmeter"", erzählte auch Eintracht-Trainer Thomas Schaaf. "Dieser Elfmeter hätte uns heute auch sicherlich geholfen. Aber ich finde es gut, dass er klar Stellung bezieht. Wir haben heute selbst zu viele Fehler gemacht. Wir werden an vielem arbeiten - aber nicht am Headset."
Eintracht-Keeper Kevin Trapp reagierte trotz der Entschuldigung von Gräfe im Bezahlsender Sky mit Unverständnis: "Der Schiedsrichter hat es mir grade erklärt. Als Spieler kann man es nicht nachvollziehen, wenn der Schiedsrichter sagt: Der vierte Schiedsrichter sieht es, er sieht es aber nicht und der Linienrichter ebenfalls nicht und das Headset funktioniert auch nicht. Das ist fast nicht zu glauben."
Quelle: ntv.de, cwo/dpa