Könnte Reus für 25 Millionen gehen? Rummenigge erzürnt BVB-Boss Watzke
06.08.2014, 10:35 Uhr
Echte Liebe: In der ist offenbar auch Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge zu BVB-Star Marco Reus entbrannt.
(Foto: dpa)
Er wolle das Verhältnis zu Borussia Dortmund nicht strapazieren, beteuert Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge. Dennoch äußert er sich permanent zum BVB. Jetzt macht er Marco Reus zum Weltklasse-Schnäppchen und BVB-Boss Watzke sehr sauer.
Karl-Heinz Rummenigge gibt sich keine Mühe, die Gerüchte um eine Verpflichtung von Borussia Dortmunds Superstar Marco Reus zur Saison 2015/16 abklingen zu lassen. Im Gegenteil: Der Vorstandsvorsitzende des deutschen Fußballmeisters Bayern München schürt sie immer weiter, indem er sich immer wieder zur Personalie Reus äußert - auf durchaus pikante Weise.
Erst kürzlich hatte Rummenigge gesagt, dem BVB werde es schwerfallen, Reus seine Ausstiegsklausel abzukaufen. Das sorgte für Verwunderung bei BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Die Verwunderung ist jetzt in Ärger umgeschlagen, denn nun äußerte sich Rummenigge in der "Sport Bild" zur Höhe der angeblichen Ausstiegsklausel - und korrigierte sie weit nach unten.
Rummenigge sagte: "Es ist bekannt, dass der Spieler bei Borussia Dortmund ist und eine Ausstiegsklausel hat, die, so Gerüchte, bei 25 Millionen Euro liegen soll." Richtig ist: Die Existenz der Klausel gilt, obwohl von Verein und Spieler nicht offiziell bestätigt, als unstrittig. Allerdings war bislang davon ausgegangen worden, dass Reus im kommenden Sommer für 35 Millionen Euro aus seinem bis 2017 laufenden Vertrag herausgekauft werden kann. Und nicht für 25 Millionen Euro.
Weltklasse-Schnäppchen
Für diesen Preis wäre der 25-jährige Offensivspieler, nach 16 Toren und 14 Vorlagen in der Bundesliga zum Spieler der Saison gekürt, nicht nur für die Bayern ein echtes Schnäppchen. Derzeit absolviert Reus nach seiner schweren Verletzung vor der WM seine Reha. Der Annahme, dass mit Reus nach Mario Götze (37 Millionen Euro) und Robert Lewandowski (ablösefrei) bald der nächste BVB-Topstar in München spielen wird, widersprach Rummenigge, allerdings halbherzig.
Der Vorstandschef betonte zwar, dass Reus "ohne Frage ein sehr guter Spieler" sei. Aber deswegen wollte er das "Verhältnis zu Borussia Dortmund nicht strapazieren". Zudem könne er "doch heute keine Voraussagen für nächstes Jahr treffen. Ich weiß nicht, welche Spieler wir für die übernächste Saison brauchen." Dafür weiß die ganze Fußballwelt, über welchen Fußballer Rummenigge in dieser Saison am liebsten spricht.
BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke ließ die neuerlichen Äußerungen nicht unkommentiert und antwortete via BVB-Homepage. Dort heißt es: "Borussia Dortmund registriert mit einer gewissen Verärgerung, dass sich Karl-Heinz Rummenigge über die Medien zurzeit im Drei-Tage-Rhythmus zu internen BVB-Angelegenheiten äußert. Wir sind sicher, dass für jeden Fußballinteressierten offensichtlich ist, welche Absicht hinter solchen Äußerungen steckt."
Die Aussagen des Bayern-Bosses bezüglich eines respektvollen Verhältnisses zum BVB seien dadurch Makulatur, lässt Watzke mitteilen: "Karl-Heinz Rummenigge nimmt durch sein Verhalten billigend in Kauf, dass das ohnehin angespannte Verhältnis zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München weiter beschädigt wird." Eine Aussage dazu, ob die von Rummenigge genannte Ablöse stimmt, tätigte der BVB nicht: "Wir werden als Arbeitgeber selbstverständlich auch in Zukunft an unserer Linie festhalten und uns zu Vertragsdetails unserer Angestellten niemals in der Öffentlichkeit äußern."
Quelle: ntv.de, cwo