Büskens aus "voller Überzeugung" Schalke 04 verteidigt Trainer-Entscheidungen
08.03.2022, 16:19 Uhr
Er soll es auf Schalke (wieder) richten: Mike Büskens.
(Foto: imago images/RHR-Foto)
Mike Büskens soll es beim FC Schalke 04 mal wieder richten - bis zum Sommer. Und dann soll - möglichst in der Bundesliga - ein neuer Trainer das Amt beim Traditionsklub aus Gelsenkirchen übernehmen. Zum Start seiner Mission wird Büskens aber direkt ausgebremst.
Rouven Schröder wollte zu seiner Trainerentscheidung auf Schalke noch einmal Stellung beziehen. Der bisherige Co-Trainer Mike Büskens erneut als interne Notlösung im Saisonfinale? Für den Sportdirektor von Schalke 04 keineswegs. Die Entscheidung für Büskens sei "in voller Überzeugung" getroffen worden, sagte Schröder in einer Medienrunde. Der 53-Jährige sei "der Richtige" für die Mission Wiederaufstieg. Doch Büskens startet beim Zweitligisten mit einer Hypothek von sechs Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz.
"Wir werden am 15. Mai wissen, ob das der richtige Zeitpunkt für einen Trainerwechsel war. Es war an der Zeit, einen Impuls zu setzen", betonte Schröder. Viele Fans hatten bereits einen früheren Rauswurf von Trainer Dimitrios Grammozis gefordert, der "erst" nach der 3:4-Pleite gegen Hansa Rostock am Wochenende erfolgt war. "Wie sich Dimi öffentlich nach seiner Entlassung geäußert hat, zeigt, welch feiner Mensch er ist", betonte Schröder. Ihm war wichtig zu betonen, dass "der gesamte Verein diesen Schritt mitgetragen" habe.
Büskens, einer der legendären Schalker Eurofighter von 1997, erklärte sich erneut und zum dritten Mal in höchster Not bereit, bis zum Saisonende als Chef einzuspringen. Die Beförderung macht aus finanziellen Gesichtspunkten Sinn, aber auch aus sportlichen? "Wir wollten uns intern entscheiden, weil wir intern die beste Kraft haben", sagte Schröder. Für den Traditionsklub steht viel auf dem Spiel, die Rückkehr in das Fußball-Oberhaus war das klar anvisierte Ziel. Bei neun ausstehenden Spielen gilt es sich von Platz sechs noch mindestens drei Ränge vorzuarbeiten.
"Sechs Punkte sind ein Faustpfand", sagte Schröder, der nach Saisonende auf jeden Fall ein neues Trainerteam installieren will: "Es gibt schon Gedankengänge für den Sommer. Aber wir werden uns in aller Ruhe die Zeit nehmen." Diese Zeit hat Büskens nicht, er muss mit dem Team sofort abliefern. Allerdings: Am Sonntag (13.30 Uhr im Liveticker bei ntv.de) wird er beim Tabellenletzten FC Ingolstadt nach einem positiven Coronatest möglicherweise noch nicht als Chef auf der Schalker Bank sitzen können.
Quelle: ntv.de, tno/sid